Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- boulevard der besten: Mehr Frauen als Sportreporterinnen!
Bild: Foto: Sebastian Gollnow/dpa
Gewiss, da tut sich etwas. Wer die EM der Frauen in der Schweiz im
deutschen Fernsehen verfolgt, begegnet etlichen Expertinnen. Es sind
Frauen, die das Spiel analysiert haben, die ehemalige deutsche
Auswahltorhüterin Almuth Schult etwa oder die Schweizer Ex-Internationale
Kathrin Lehmann. An den Mikros im Stadion saß nicht mehr nur Pionierin
Claudia Neumann. Weitere weibliche Stimmen sind dazugekommen. Das finden
die meisten gut – solange sich die Reporterinnen und Expertinnen im Fußball
der Frauen tummeln.
Sie sind aber vermehrt auch zu sehen und zu hören, wenn die Männer kicken.
Das geht meist alles andere als geräuschlos über die Bühne. Es gibt immer
noch genug Heinis, die es nicht lassen können, ihren misogynen Müll in die
Welt zu kippen, wenn sie eine Frau am Kommentatorinnenmikrofon hören. Umso
wichtiger ist es, dass die Öffentlich-Rechtlichen bei ihrem Trend zur Frau
am Mikrofon bleiben.
Denn andernorts in der Branche der Sportreporterei treten Frauen kaum in
Erscheinung. Beim Finale der Champions League der Männer hat der
taz-Reporter auf der Pressekonferenz unter weit mehr als 100 Reportierenden
drei Frauen gezählt – ein davon war eine freie Mitarbeiterin der taz. Bei
der Männer-EM 2024 in Deutschland war es nicht viel anders. Da hat sich der
taz-Reporter gefragt, wie sich wohl die einzige Reporterin im lauten
Medienraum vor dem Spiel der Türkei gegen die Niederlande gefühlt haben
mag, unter all den Männern.
Die sind es ja auch, die in den Redaktionen den Ton angeben. Unter den im
Verband der Deutschen Sportjournalisten organisierten Medienschaffenden
sind gerade einmal 10 Prozent Frauen. Männer besetzen die Plätze in den
Redaktionen – und auf den Sportseiten. Denn meist sind dort Geschichten aus
der Welt des professionellen Männersports zu lesen. Frauensport bleibt eine
Randerscheinung.
Ein Workshop für Nachwuchsjournalistinnen im Sport, zu dem die taz Panter
Stiftung Anfang Juli eingeladen hat, ist viel über diesen Mangel an
weiblicher Repräsentanz diskutiert worden. Und es ist gearbeitet worden. An
Texten von Frauen für die Sport-Seiten der taz. Auch die können ein
diverseres Themenspektrum durchaus vertragen. Der Workshop war dafür ein
Einstieg. Andreas Rüttenauer
Leibesübungen, die – [1][taz.de/sport]
26 Jul 2025
## LINKS
[1] /Sport/!p4646/
## AUTOREN
Andreas Rüttenauer
## ARTIKEL ZUM THEMA
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.