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# taz.de -- Trotz Haft im UK-Hochsicherheitsknast: Bruder des Manchester-Attent…
> Hashem Abedi half seinem Bruder 2017, einen Anschlag auf das
> Ariana-Grande-Konzert im britischen Manchester zu verüben. Nun hat er
> erneut seine Wächter schwer verletzt.
Bild: Sitzt in Nordengland in lebenslänglicher Haft: Hashem Abedi
London taz | Drei Angestellte des Wachpersonals einer nordenglischen
Hochsicherheitsstrafanstalt wurden am Samstag bei einem Angriff mit
brennend heißem Speiseöl und einer improvisierten selbstgemachten
Stichwaffe teils lebensgefährlich verletzt. Bei dem Angreifer handelt es um
den 28-jährigen Hashem Abedi – der Bruder Salman Abedis, [1][welcher 2017
bei einem Ariana-Grande-Konzert einen Selbstmordanschlag verübte]. Dabei
starben damals 22 Personen, darunter Kinder und Jugendliche, über 1.000
Personen wurden verletzt.
Hashem soll bei seinem Angriff am Samstag heißes Öl über das
Gefängnispersonal geschüttet und einer der Personen mit einem
selbstgemachten Gegenstand in Gesicht und Hals gestochen haben. Die
Angestellten mussten mit einem Rettungshubschrauber in das nächstgelegene
Krankenhaus gebracht werden. Laut polizeilichen Angaben befinden sich zwei
der von Abedi angegriffenen Personen im ernsten Zustand, während die dritte
Person das Krankenhaus bereits verlassen konnte.
Die beiden Brüder standen Al-Qaida nahe, obwohl sich nach dem Attentat
[2][auch der sogenannte Islamische Staat zu dem Attentat bekannt hatte].
2020 erhielt Abedi eine zusätzliche Strafe, nachdem er schon damals auf
einen Angestellten des Wachpersonals der Strafanstalt Belmarsh „brutalst“
losgegangen war. Danach wurde er an die Hochsicherheitsanstalt Frankland im
nordenglischen Durham überwiesen und in einer speziellen, abgesonderten
Einheit untergebracht.
Mark Fairhurst, Vorsitzender der Gewerkschaft der Gefängnisangestellten
(POA), verlangt nun eine Überprüfung der Freiheiten von Strafgefangenen in
dieser Sicherheitsstufe und hinterfragt Zugang zu Küchen und gefährlichen
Gegenständen: „Es geht hier um die Kontrolle und Handhabung von wegen
Terrorismus verurteilten gefährlichen Personen, die nicht von ihrer
Ideologie ablassen wollen.“ Justizministerin Shana Mahmood gab an, dass sie
sich für die schwerstmögliche Bestrafung Abedis einsetzen werde.
Der konservative Schattenminister für Justiz, Robert Jenrick, fordert nun
eine Untersuchung des Falls. Politiker rechts von ihm gehen weiter: Nigel
Farage, Gründer der rechten Partei Reform UK, nutzte die Gelegenheit, um
gegen Asylbewerber:innen zu wettern. „Man sollte sich daran erinnern,
dass seine Familie als Asylbewerber kam. Das System ist zerbrochen“,
schrieb er auf X. [3][Der Unterhausabgeordnete Rupert Lowe,
Ex-Reform-UK-Mitglied,] verlangte sogar die Wiedereinführung der
Todesstrafe.
Am 1. Mai 2025 werden in einem Teil der englischen Wahlbezirke
Kommunalwahlen abgehalten. Reform UK gilt als bisheriger Favorit.
13 Apr 2025
## LINKS
[1] /Pop-und-Terror-in-Manchester/!5412363
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[3] /Britische-Rechtspopulisten-zerstritten/!6075072
## AUTOREN
Daniel Zylbersztajn-Lewandowski
## TAGS
Großbritannien
Schwerpunkt Islamistischer Terror
Haft
Großbritannien
Shamima Begum
„Islamischer Staat“ (IS)
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