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# taz.de -- momentaufnahmen: Wenn wegen der Politik Autos ausgesperrt werden
Bei Gott, dass man so was noch erleben darf. Politiker:innen können
die Lebensrealitiät der Bürger:innen ändern – und das gleich an ihrem
ersten Arbeitstag. So ist es geschehen am Dienstag.
Da war am Morgen der Boulevard Unter den Linden gesperrt. In Höhe der Neuen
Wache standen unzählige mobile Poller. Passend – wie sich bald
herausstellen sollte – in Schwarz-Rot. Dafür war weit und breit kein
einziges Auto zu sehen. Aber Vogelgezwitscher zu hören.
Was da los war? Das fragte man am besten den gelangweilten Polizist am
Straßenrand. „Der Bundestag“, antwortet der leuchtgelb Bewestete. „Heute
kommt der neue erstmals zusammen. Und da gehen die erst mal hier in die
Hedwigskirche.“ Gott sei Dank darf man als Radfahrer dennoch durch. „Nur
Autos müssen draußen bleiben“, erklärt der Polizist vergnügt.
„Endlich kommt man hier mal problemlos rüber“, ruft ein Radler, der eilig
die Linden quert, wo sich sonst die Autos stauen. Denn die sind offenbar
eine Gefahr für die Politiker:innen, Fahrräder aber nicht. Haben das
die angehende Abgeordneten auch mitbekommen? Das wäre glatt mal eine
Fürbitte in Hedwigs Kirche wert. Gereon Asmuth
29 Mar 2025
## AUTOREN
Gereon Asmuth
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