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# taz.de -- momentaufnahmen: Wenn die Freiheit auch ihre Grenzen hat
Die weite Sicht tut gut. Der Himmel, die Wolken und das Abendrot. Gegen 17
Uhr geht die Sonne langsam unter. Außer uns ist fast niemand hier, das
Tempelhofer Feld wirkt größer und weiter denn je. Wir sehen ein paar
Fahrräder, in der Ferne rennt ein Hund über die Wiese. Wir spazieren über
das Feld und biegen auf die große Landebahn ab. Inzwischen ist es dunkel
und kühl. Ich habe Lust, mich auf den Boden zu legen.
So liegen wir also zu zweit auf der Landebahn und gucken in den Himmel. Es
fühlt sich ein bisschen an wie im Urlaub auf dem Land und ich vergesse
fast, dass wir in Berlin sind. Sterne sind leider keine zu sehen und wir
haben etwas Angst, dass uns ein Fahrrad überfährt. Denn normalerweise wird
hier auf Rädern oder mit Inlinern um die Wette gerast.
Jetzt aber bleibt es verblüffend ruhig. Auch auf dem Weg Richtung Ausgang
sind wir dann ganz allein unterwegs. Als wir vor dem hohen Zaun stehen,
wird uns auch klar, warum: Diese Tempelhofer Freiheit hat Öffnungszeiten.
Täglich von 7.30 bis 17 Uhr kommt man rein. Raus müssen wir klettern, dann
springen. Und landen unsanft auf der anderen Seite.
Leonore Kogler
8 Feb 2025
## AUTOREN
Leonore Kogler
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