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# taz.de -- herzensort: Wo die wilden Tölpel wohnen
Die Profis erkennt man an ihren Profiferngläsern. Oder den Kameras mit bis
zu einem halben Meter langen Objektiven. Damit starren sie in eine
Felswand, und ich starre mit. Wir stehen am Rand von Helgoland, wo das
grasbewachsene Oberland mehr als dreißig Meter tief an roten Klippen ins
Meer abfällt – am Lummenfelsen. Tausende Seevögel brüten hier in mehreren
Etagen, darunter die namensgebenden Trottellummen. Sie sehen aus wie kleine
Pinguine, können aber fliegen, und das ist so niedlich, wie es klingt.
Wer des Starrens müde ist, kann sich den Vögeln zuwenden, die am weitesten
oben brüten, teilweise direkt neben dem Weg. Sie heißen ähnlich albern,
Basstölpel, sind groß wie Gänse und verbreiten eine beeindruckende
Geräusch- und Geruchskulisse (Stichwort Pumakäfig). Begrüßen sich zwei
Basstölpel, ist das ein großes Hallo, wie bei einem Tanz werden die Hälse
immer wieder gen Himmel erhoben.
Stundenlang könnte ich mir das anschauen, die Tölpel, die Lummen, die
Fotografen, die Landschaft, die Klippen, den Himmel, das Meer. Ich komme
wieder, und dann bringe ich auch ein Fernglas mit. Michael Brake
20 Jul 2024
## AUTOREN
Michael Brake
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