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# taz.de -- Antisemitismus in Toronto: Schüsse auf jüdische Grundschule
> Am Samstag schossen Unbekannte auf eine jüdische Mädchenschule in
> Toronto. Der kanadische Premier Justin Trudeau schätzt die Tat
> antisemitisch ein.
Bild: Die Schüsse wurden am Samstagmorgen auf die Bais-Chaya-Mushka-Grundschul…
Montréal afp | Auf eine jüdische Mädchenschule in der kanadischen Metropole
Toronto sind mehrere Schüsse abgegeben worden. Bei dem Vorfall am Samstag
vor 05.00 Uhr früh (Ortszeit) sei niemand verletzt worden, teilte die
Polizei mit. Die mutmaßlichen Täter seien aus einem dunklen Wagen
ausgestiegen und hätten auf die Bais-Chaya-Mushka-Grundschule im Viertel
North York gefeuert. Dabei sei die Fassade der jüdischen Schule beschädigt
worden.
Der Vorfall ereignete sich vor dem Hintergrund wachsender Spannungen wegen
des Kriegs im Gazastreifen. Die Polizei in Toronto kündigte an, ihre
Präsenz in North York, aber auch an anderen Schulen sowie Synagogen zu
verstärken. „Wir werden das, was hier passiert ist, nicht ignorieren“,
sagte der hochrangige Polizeibeamte Paul Krawczyk bei einer
Pressekonferenz. Allerdings sollten keine voreiligen Schlüsse zum Tatmotiv
gezogen werden.
Politiker wie der [1][kanadische Premierminister Justin Trudeau] sowie
jüdische Verbände stuften die Tat als antisemitisch ein. Die Schüsse auf
die jüdische Grundschule seien „abscheulich“, erklärte Trudeau im
Onlinedienst X. „Die Täter dieser schamlosen antisemitischen Tat“ müssten
zur Rechenschaft gezogen werden. Der Regierungschef der Provinz Ontario,
Doug Ford, sprach auf X von einer „unverhohlenen Demonstration von
Antisemitismus“.
Auch [2][die jüdische Organisation Freunde des Simon-Wiesenthal-Zentrums
(FSWC)] reagierte „entsetzt“ auf die Schüsse. „Diese gegen unschuldige
jüdische Kinder gerichtete schockierenden Eskalation der Gewalt muss den
politischen Führern unserer Stadt und des ganzen Landes als Warnsignal
dienen“, erklärte FSWC-Chef Michael Levitt.
Im November waren in Montréal in der Provinz Québec binnen einer Woche zwei
Mal Schüsse auf eine jüdische Schule abgefeuert worden. Auch damals gab es
keine Verletzten.
Kämpfer der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas hatten am 7.
Oktober einen beispiellosen Angriff auf Israel verübt und dabei
israelischen Angaben zufolge mehr als 1170 Menschen getötet. Zudem wurden
252 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.
Als Reaktion auf den Angriff geht Israel seither massiv militärisch im
Gazastreifen vor. Nach Angaben des von der Hamas kontrollierten
Gesundheitsministeriums, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen,
wurden dabei bislang mehr als 35.900 Menschen getötet.
26 May 2024
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