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# taz.de -- das wird: „Auf dem Spieler landet das Besondere“
> Frank Spilker, Sänger und Gitarrist bei Die Sterne, über Vinyl,
> Wertschätzung – und warum man Musik nicht im Internet bestellt
Interview Kevin Goonewardena
taz: Herr Spilker, erinnern Sie sich noch an Ihre erste selbstgekaufte
Schallplatte?
Frank Spilker: Nein. Ich habe zum elften Geburtstag einen eigenen
Plattenspieler bekommen, wahrscheinlich damit ich nicht auf der Hausanlage
alle mit meiner Musik nerve. Anschließend habe ich sehr lange die Platten
meiner älteren Brüder aufgehört. Von Beatles bis Krautrock. Vielleicht war
es „Queen Live Killers.“
Haben Sie die noch?
Nein. Aber das macht auch nichts.
Nach 30 Jahren ist das Debütalbum der Sterne, „Wichtig“, in diesem Jahr
erstmals auf Vinyl erschienen. Welche Bedeutung hat das Format für Sie als
Musiker – in der Streaming-Ärea, in der wir heute leben?
Mittlerweile ist es das „besondere“ Album, das auf dem Plattenspieler
landet. Das ist dann meistens nicht der neueste Kram, sondern etwas, das
man schätzt und wie ein Juwel behandelt. Ich finde, das adelt sowohl die
Musik, als auch den Tonträger. Außerdem kann man so schön großflächig
darauf unterschreiben.
Wo kaufen Sie selbst noch Schallplatten ein?
Auf gar keinen Fall bestelle ich welche im Internet. Das meiste Vinyl kaufe
ich auf Konzerten, wenn ich mich für eine Band begeistere. Und das, obwohl
ich platten- und vinyl-mäßig ja im Paradies lebe.
Sie meinen Hamburg und seine vielen Läden.
Ich sage nur: Zardoz, Hanseplatte, Groove City, Michelle …
Sie holen heute das Konzert nach, das Sie im April geben wollten, am
„Record Store Day“. Der soll unabhängige Plattenläden und Musiklabel
feiern, auch durch besondere Releases. Seit Jahren mischen auch die Majors
mit, Veröffentlichungen und Rahmenbedingungen werden zunehmend kritisiert.
Hat sich die Idee überholt?
Ja, vielleicht. Trotzdem haben wir Spaß daran, die lokalen Plattenläden zu
unterstützen und alle, die sich idealistisch mit Musik auseinandersetzen.
Solange niemand eine bessere Idee hat, ist es eben der Record Store Day.
Was haben Sie zuletzt am Record Store Day entdeckt?
Dirty Projectors + Björk – „Mount Wittenberg Orca“ Ich bin ein großer F…
von den Dirty Projectors und die Zusammenarbeit mit Björk lag auch auf der
Hand. Schön, dass es das auch auf Vinyl gibt.
6 Sep 2023
## AUTOREN
Kevin Goonewardena
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