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Bild: Zukunftsbilder der Vergangenheit und was man aus ihnen lernen kann, erkun…
Das Rindersteak einfach in einem Gewächshaus wachsen lassen? Das ginge, wie
hier abgebildet, in einem sogenannten Phytotron, das die perfekten
Umweltbedingungen simuliert. Aus den grünen Pflänzchen sprießen da
Fleischstücke in Reihen, die von einem rennwagenähnlichen Ernteroboter
genau dann eingesammelt werden, wenn sie sich beim Kauen wie Muskeln
anfühlen. Viehzucht und Schlachter? Längst überflüssig. „Fat plants and
meat beets“ – Fettpflanzen und Fleischrüben – nennt das der
US-amerikanische Künstler Arthur Radebough in seinem Comicstrip „Closer
than we think“ vom 28. September 1958. Die Prophezeiung: [1][Pflanzliche
Proteine, die dank synthetischer Aromen nach Fleisch schmecken], würden
Rindersteaks ersetzten. Wie abwegig muss das damals gewirkt haben? 65 Jahre
später stellen wir fest, dass Radebough gar nicht so falsch lag. Er sagte
mangelnden Weideplatz für Kühe wegen Überpopulation voraus, und sah die
Lösung in den Fleischrüben. Zwar geht es uns heute bei Alternativen zur
klassischen Fleischproduktion eher ums Bremsen des Klimawandels, trotzdem
müssen wir dem Künstler sein hellseherisches Talent nicht absprechen.
Schließlich gibt es mittlerweile pflanzliche Proteine mit Fleischgeschmack
in verschiedensten Ausführungen im Supermarkt, Tofu-Schnitzel etwa,
Soja-Salami oder Seitan-Gulasch. Und wir sind sogar schon weiter, denn
echtes Steak wächst neuerdings in Petrischalen. Als zweites Land nach
Singapur haben die USA vergangene Woche zwei Unternehmen den Verkauf von
[2][Laborfleisch] erlaubt. Hanna Koban
1 Jul 2023
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## AUTOREN
Hanna Koban
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