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## Kommt die Post wegen der Pandemie so spät?
In Teilen Deutschlands verzögert sich die Zustellung von Briefen. Die Post
behauptet, das Problem liege an coronabedingten Krankheitsfällen, einem
schwierigen Arbeitsmarkt, erhöhtem Arbeitsvolumen und der Rückkehr von
Postboten in ihre alten Berufe nach den ersten beiden Coronajahren.
## Richtig ist:
Die Post kann sich darauf berufen, dass krankheitsbedingt Personal fehlt
und Zusteller wieder in ihre alten Berufe zurückkehren, denen sie zur
Hochzeit der Pandemie nicht nachgehen konnten. „Darüber hinaus haben uns
Geschäftskunden und Wettbewerber zusätzliche Sendungen übergeben, weil sie
auch Probleme haben, Personal zu finden und wir eine Zustellungspflicht
haben“, sagt Alexander Edenhofer, ein Pressesprecher der Post. Diese
Faktoren kommen erschwerend hinzu, doch für die Fachgewerkschaft für die
Beschäftigten der Post, Postbank, Telekom und Call-Center (DPVKOM) ist das
Problem der dünnen Personaldecke hausgemacht. Dass die Post Probleme habe,
Mitarbeiter zu finden, führt die Gewerkschaft darauf zurück, dass der
anstrengende Beruf mit einem Einstiegsgehalt von knapp 2.400 Euro brutto
unattraktiv sei. „Jede fünfte bis sechste Stelle ist befristet, die
Arbeitsmengen werden größer und die Krankheitsquote ist schon seit Jahren
zweistellig“, sagt Christina Dahlhaus, die Chefin der DPVKOM. Seit Anfang
des Jahres hätten bis zu 8.000 Postboten wegen schlechter
Arbeitsbedingungen gekündigt. Es gebe ein
Mitarbeiter-werben-Mitarbeiter-Programm, das aber nicht funktioniere, da
niemand den Job empfehlen würde. Jannis Holl
29 Oct 2022
## AUTOREN
Jannis Holl
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