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# taz.de -- Weit hinterm Plan
> Erst 23 der angestrebten 53 Modularen Unterkünfte für Flüchtlinge sind
> fertig
Von Stefan Alberti
Planerfüllung sieht anders aus: Erst 23 der 53 im Jahr 2018 auf den Weg
gebrachten sogenannten Modularen Unterkünfte für Flüchtlinge, kurz Mufs,
sind fertig, also noch nicht mal die Hälfte. Diese Zahlen bekamen
Journalisten am Dienstag von Sozialsenatorin Elke Breitenbach (Linkspartei
) zu hören, die zuvor dem rot-rot-grünen Senat darüber berichtete hatte. An
dieser Zahl wird sich offenbar so schnell nichts ändern: Für 2022 und 2023
kündigte die Senatorin nur je eine fertig werdende neue Unterkunft an.
Dabei bestehe dringender Bedarf: Die Flüchtlingszahlen würden steigen, „und
es werden auch noch mehr kommen“, sagte Breitenbach vor allem mit Blick auf
Afghanistan.
Die 53 angestrebten Mufs sollten 19.692 Menschen aufnehmen können, in den
23 fertig gestellten leben laut Breitenbach 8.238. Gut die Hälfte davon
sind nach ihren Angaben vom Status her gar keine Flüchtlinge mehr, sondern
anerkannte Asylbewerber und sollten eigentlich in einem Muf nicht mehr
wohnen. Die nun für sie zuständigen Bezirke sähen sich aber nicht in der
Lage, sie anderweitig unterzubringen. Deshalb habe das Land ausgeholfen.
Nun aber sei ein Schreiben der Senatsverwaltung an die Bezirke gegangen,
dass man derartige Amtshilfe nicht mehr leisten könne.
2018 hatte Breitenbach zusammen mit den anderen Senatsverwaltungen die
Bezirke aufgefordert, geeignete Grundstücke zur Verfügung zu stellen.
Allgemein brachte die Senatorin zum Ausdruck, dass die Bezirke dieser
Aufforderung mit unterschiedlichem Engagement folgten. Von einer offenen
Blockadehaltung mochte sie aber nicht sprechen.
Wie viele Flüchtlinge künftig zu erwarten sind, gerade aus Afghanistan, ist
der Senatorin zufolge offen: Es gebe leider vom Bundesamt für Migration und
Flüchtlinge keine Prognose, obwohl das eigentlich Aufgabe der Behörde sei.
„Dazu sehen die sich im Moment nicht in der Lage“, sagte Breitenbach.
22 Sep 2021
## AUTOREN
Stefan Alberti
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