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# taz.de -- Vorübergehende Pause wegen Corona: Flixbus stellt Busgeschäft ein
> Corona zwingt auch die Fernbusse in die Pause. Selbst der Marktführer
> Flixbus stellt sein Angebot vorübergehend ein. Es gibt kaum noch
> Alternativen.
Bild: Auch der Marktführer Flixbus leidet unter der Coronapandemie
München taz |/AFP | Der Fernbusanbieter Flixbus stellt wegen der
Coronapandemie sein Geschäft in Deutschland, Österreich und der Schweiz ab
November vorübergehend ein. Auch Flixtrain werde ab dem 3. November nicht
mehr fahren, teilte das Unternehmen am Freitag mit.
Damit reagiere das Unternehmen auf den Beschluss der
Ministerpräsidentenkonferenz, Reiseaktivitäten einzuschränken, um dabei zu
helfen, einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus bestmöglich
entgegenzuwirken, teilte das Unternehmen mit.
Die Entscheidung sei nicht leicht gefallen, erklärte
Flixbus-Geschäftsführer André Schwämmlein. „Schließlich sind unsere
Verkehrsträger auch in Zeiten von Corona zwei der sichersten Verkehrsmittel
überhaupt.“
Bund und Länder hatten am Mittwoch einen weitgehenden Lockdown beschlossen.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Länderregierungschefs riefen
dabei auch dazu auf, auf private Reisen und Verwandtenbesuche zu
verzichten.
## Kaum noch Fernbus-Angebote
Vor gut zwei Wochen hatte bereits das Fernbus-Unternehmen Blablabus seine
Fahrten in Deutschland eingestellt – ebenfalls vorübergehend,
voraussichtlich bis zum Frühjahr. „Die globale Pandemie hat unsere
Blablabus-Expansionspläne vorerst um ein paar Monate verschoben“, sagte
damals Geschäftsführer Christian Rahn. Langfristig sei es aber weiterhin
Ziel, auch das Fernbus-Angebot in Deutschland auszubauen.
Blablabus gehört zum französischen Unternehmen Comuto, das in Deutschland
vor allem für die Mitfahr-App Blablacar bekannt ist. Allerdings werde die
Mitfahrzentrale Blablacar deutlich häufiger nachgefragt. „Daher ist es
sinnvoll, sich auf die aktuelle Ausnahmesituation einzustellen und sich
verstärkt auf das bevorzugte Angebot zu konzentrieren“, erklärte Rahn. Der
Mitfahrdienst werde weiter zur Verfügung stehen.
## Corona zwingt den Marktführer in die Knie
Seit der Liberalisierung des Marktes 2013 sind die Fernbusse für viele
Reisende eine echte Alternative zum Zug, weil die Tickets weitaus billiger
und auch entlegene Ziele mit ihnen gut erreichbar sind. Nach anfänglichem
harten Konkurrenzkampf, in dem auch die Deutsche Bahn mit eigenen Bussen
erfolglos mitzumischen versucht hat, beherrschen heute die quitschgrünen
Busse des Münchener Start-ups FlixMobility mit einem Anteil von
schätzungsweise 90 Prozent den Markt.
Damit ist Flixbus nicht nur mit Abstand Marktführer, sondern fast
Monopolist. Fast alle anderen Wettbewerber wurden verdrängt oder wie die
Busse der Deutschen Post übernommen. Es gibt kaum noch andere Angebote.
Denn auch die Deutsche Bahn AG gibt ihre IC Fernbusse zum Jahresende
komplett auf. Schon zuvor waren zahlreiche Linien eingestellt worden. Nun
wird offensichtlich, dass selbst der Marktführer unter dem Nachfrageschwund
wegen der Pandemie leidet.
## Zum Weihnachtsfest Betrieb wieder aufnehmen
„Es ist entscheidend, dass wir jetzt alle an einem Strang ziehen, damit
sich die Lage bis zu den Festtagen entspannt. Das gilt allgemein für jeden
Einzelnen, aber natürlich auch für alle Mobilitätsanbieter“, erklärte
Schwämmlein. Schon im Frühjahr hatte der Fernbusanbieter sein Geschäft
wegen der Coronapandemie vorübergehend ausgesetzt.
Wenn es die Situation erlaube, werde FlixBus den Betrieb bis zu den
Feiertagen wieder aufnehmen, um Menschen die Heimreise zu ihren Familien zu
ermöglichen. Auch FlixTrain wolle, sobald es möglich und sinnvoll ist,
wieder fahren, heißt es in einer Pressemitteilung.
30 Oct 2020
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