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# taz.de -- SV Meppens neuer Trainer: Torsten Frings lässt Ferrari stehen
> Als Torsten Frings noch Spieler bei Werder Bremen war, sagte man, er
> könne alles außer die Klappe halten. Als Trainer ist er etwas
> zurückhaltender.
Bild: Ist jetzt Herren-Fußball-Trainer in Meppen: Torsten Frings
Bremen taz | Fußball-Profis ist es selten peinlich, mit einer Luxuskarosse
in Verbindung gebracht zu werden. Torsten Frings betonte bei seiner
offiziellen Vorstellung als neuer Trainer beim SV Meppen, dass er anders
als kolportiert nicht mit dem Ferrari bei seinem neuen Arbeitgeber
vorgefahren sei.
Gerücht wie Dementi zeigen die Fallhöhe, die in dieser Konstellation
steckt. Dort der [1][Star und Wortführer aus Werder Bremens letzter
goldener Phase], mit Stationen in Dortmund und München, im Sommermärchen
2006 Adjutant von Capitano Michael Ballack. Hier das Städtchen im Emsland,
Synonym für alles Provinzielle im Fußball, beliebte Drohkulisse für den
Abstiegskampf: „Wollt ihr etwa nächste Saison nach Meppen fahren?“
Frings hat es getan. Mancher Satz bei der Vorstellung klang wie eine
Rechtfertigung. „Ich habe auf das Richtige gewartet“, sagte er. „Ich woll…
nicht ins Ausland, um da einen schnellen Euro zu verdienen.“ Frings
Trainerlaufbahn begann bei Werder Bremen als Co-Trainer von Viktor Skripnik
an der Seite von Florian Kohfeldt. Nach Skripniks Entlassung heuerte er
beim Tabellenletzten Darmstadt 98 an, stieg mit ihm ab, startete in der 2.
Liga erfolgreich, wurde Weihnachten 2017 dennoch entlassen und taucht
[2][nun in der 3. Liga] wieder auf.
## Trainertypen mit sozialem Kapital
In einer Zeit, in der intellektuelle Trainertypen mit sozialem Kapital
angesagt sind, haben es Malocher-Typen mit Hang zur Raubeinigkeit, die als
Spieler den Zoff mit Trainern und Kollegen nicht gescheut haben, nicht
einfach. Von Frings sind keine Experten-Besserwisserei oder populistische
Sprüche zu hören. Stattdessen hat er sich zweieinhalb Jahre mit
Hospitationen fortgebildet und zeigt glaubhafte Leidenschaft für den
Trainerberuf.
„Meppen ist für mich der ideale Wiedereinstieg ins Business“, sagt er. „…
bin dankbar, dass ich mich hier beweisen darf.“ Klingt nach zwei
Unterschätzten, die der immer gleichförmigeren Fußballwelt ein paar Ecken
und Kanten zurückgeben könnten. Dass Frings unter anderem in Meppen
zugesagt hat, weil er von dort schnell bei seiner in Bremen lebenden
Familie sein kann, ist ja auch kein schlechter Beweggrund.
20 Jul 2020
## LINKS
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## AUTOREN
Ralf Lorenzen
## TAGS
Fußball
Trainer
Regionalliga
Fußball
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