# taz.de -- das portrait: Mike Taylor blickt selbstbewusst zurück | |
Bild: Verlässt die Hamburg Towers als Chefcoach: Mike Taylor Foto: Daniel Bock… | |
Es dauerte einige Tage, bis Mike Taylor Gewissheit hatte. Doch der Vertrag | |
als Chefcoach der Hamburg Towers wird nach einer aufreibenden Saison in der | |
Basketball-Bundesliga (BBL) nicht verlängert. Das teilte der Verein in | |
einer Stellungnahme am vergangenen Dienstag mit. | |
Eigentlich hätte Taylor mit seinem Team noch zwölf Spiele absolvieren | |
müssen. „Nach dem Aufstieg in meiner ersten Saison als Coach hätte ich | |
natürlich mehr erwartet, als eine durch Covid-19 verkürzte Saison zu | |
spielen, um die Mannschaft in der Ersten Bundesliga zu etablieren“, sagt | |
er. | |
Daran hätte er auch gerne bis zur nächsten Saison gearbeitet, aber jetzt, | |
wo die laufende Saison für Coach Taylor vorzeitig beendet wurde, ist das | |
nicht mehr möglich. Die Towers stehen in der Bundesliga-Tabelle auf dem | |
letzten Platz; nach 20 Spielen und lediglich drei Auswärtssiegen gehören | |
sie zu den sieben Mannschaften, die diese Saison nicht zu Ende spielen | |
dürfen, aber trotzdem den Einzug in die nächste BBL-Saison geschafft haben. | |
Den Aufstieg feierte der 47-jährige US-Amerikaner mit den Towers im April | |
2019 nach der gewonnenen Meisterschaft in der Zweiten Basketball-Bundesliga | |
ProA. Seinen in Hamburg prominent gewordenen Satz „You can't guarantee an | |
Aufstieg“ sagte Taylor, als der Verein ihn 2018 ins Team holte. | |
„Dieses Jahr in der Bundesliga war eine gewaltige Aufgabe für uns, wir sind | |
nächstes Jahr wieder in der BBL und sehr glücklich darüber“, sagt | |
Towers-Geschäftsführer Marvin Willoughby. Für Taylors Anteil am Erfolg der | |
Mannschaft sei man ihm immer dankbar. „Mike wird für uns immer ein Tower | |
sein“, schwört er. | |
„Ich weiß, dass ich in der kurzen Zeit einen großen Anteil am Erfolg der | |
Mannschaft habe“, sagt Taylor. Er gilt auch nach seiner Zeit bei den Towers | |
als Talentförderer und Gestalter. Seit 2014 ist er Chefcoach der polnischen | |
Nationalmannschaft, mit der er 2019 bei der WM bis ins Viertelfinale kam | |
und damit für Überraschung sorgte. „Jetzt möchte ich mich weiter auf die | |
polnische Mannschaft konzentrieren und freue mich über neue | |
Coaching-Möglichkeiten, die da kommen“, sagt er. Yasemin Fusco | |
15 Jun 2020 | |
## AUTOREN | |
Yasemin Fusco | |
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