Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Verein Uniter: Verfassungs- schutz zieht Konsequenzen
> Reaktion auf Recherchen der taz
Von Christina Schmidt, Alexander Nabert, Sebastian Erb, Martin Kaul
Der Gründungsvorsitzende des umstrittenen Vereins Uniter wird künftig nicht
weiter beim Landesamt für Verfassungsschutz in Baden-Württemberg tätig
sein. Das teilte das Innenministerium unter CDU-Politiker Thomas Strobl am
Montag in Stuttgart mit. Damit reagierte die baden-württembergische
Landesregierung auf einen Bericht der taz.
Die taz hatte Anfang letzter Woche darüber berichtet, dass ein Mitarbeiter
des Landesverfassungsschutzes im Jahr 2016 als Gründungsvorsitzender den
Verein Uniter in Stuttgart mitgegründet hatte. Wenige Monate später, im
Januar 2017, hat er den Vorstandsvorsitz abgegeben.
Uniter war im Zusammenhang mit Recherchen der taz in die Schlagzeilen
geraten, weil der Bundeswehrsoldat André S. alias „Hannibal“ als zentraler
Hintermann des Vereins gilt. Derzeit führt die Bundeswehr ein
Disziplinarverfahren gegen ihn. Unter anderem hatte Hannibal im Sommer 2018
ein militärtaktisches Training für Zivilisten in Baden-Württemberg
angeleitet, für eine Einheit, die der Verein selbst „Defense Corps“ nennt.
Neben seiner Vereinstätigkeit hatte Hannibal unterschiedliche Chatgruppen
in ganz Deutschland administriert, in denen sich unter anderem Soldaten,
Polizisten und Behördenmitarbeiter auf einen möglichen „Tag X“ vorbereitet
hatten. Die Mitglieder äußerten sich dort auch besorgt über
Flüchtlingsströme. Gegen drei ehemalige Chatmitglieder ermittelt die
Bundesanwaltschaft wegen der Vorbereitung schwerer staatsgefährdender
Gewalttaten.
Laut Innenminister Strobl habe man sich nun einvernehmlich darauf geeinigt,
dass der Mitarbeiter künftig nicht mehr für den Verfassungsschutz arbeite.
Als Beamter für das Land werde er weiter tätig sein.
20 Mar 2019
## AUTOREN
Alexander Nabert
Martin Kaul
Sebastian Erb
Christina Schmidt
## ARTIKEL ZUM THEMA
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.