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# taz.de -- nord🐾thema: Träumen nach Plan
> Am heutigen Samstag findet im Gymnasium Oberalster in Hamburg die
> Jugendbildungsmesse statt. Dabei können sich Jugendliche über
> Bildungsmöglichkeiten im Ausland informieren
Von Cara Westerkamp
Auch wenn Jugendliche vielleicht lieber in eine US-amerikanische Großstadt
oder an einen Südseestrand wollen – erst mal müssen sie durch den
Dschungel. Durch den Dschungel der Möglichkeiten, wenn es um die Frage
geht, wie ein Auslandsaufenthalt zu Bildungszwecken gestaltet werden kann.
Dicht und dunkel ist es, doch um sich durchzuschlagen, gibt es Hilfe: Die
Jugendbildungsmesse „Jubi“, eine Spezialmesse zum Thema Bildung im Ausland.
Jugendlichen und ihren Eltern wird dort eine erste Orientierung geboten, um
für sich das passende Angebot zu finden.
33 Aussteller und Organisationen präsentieren Angebote an Infoständen,
Bildungsexperten geben kostenlose Beratungen und ehemalige TeilnehmerInnen
teilen ihre Auslandserfahrungen und Erlebnisse mit. Besonders für
SchulabgängerInnen, Azubis oder Studierende ist das Angebot riesig. Vom
Au-pair-Dienst in Florenz bis hin zu Freiwilligenarbeit in südindischen
Dörfern ist beinahe alles auf der Messe vertreten. Neu und besonders im
Kommen sind „Gap Year“-Programme für Leute zwischen Abitur und Studium, die
für einige Monate ein Schnupperstudium im Ausland absolvieren wollen. Zum
Beispiel an einem College in den USA.
Für diejenigen, die nicht bis zu ihrem Schulabschluss warten wollen, kommen
Highschool-Aufenthalte während der Schulzeit infrage. Seit 2012 allerdings
geht das Interesse der Schüler an einem solchen Highschool-Jahr stetig
zurück. „Wir erklären uns das mit Schulzeitverkürzung, mit G8, aber auch
mit der Abschaffung von Wehrpflicht und Zivildienst. Dadurch interessieren
sich mehr Leute für Programme nach der Schulzeit, wie Au-pair,
Freiwilligenarbeit oder Work and Travel“, sagt Markus Grobe von dem
Bildungsberatungsdienst Weltweiser. Er ist Organisator der Messe und
Bildungsberater.
Auch am heutigen Samstag wird er vor Ort sein, um persönliche Gespräche mit
interessierten Jugendlichen zu führen. Dabei sei es ganz egal, ob man den
Dschungel schon ein bisschen durchblickt hat oder noch mitten im dunklen
Dickicht tastet. „Wir als Berater können die richtigen Fragen stellen und
zumindest ein bisschen eingrenzen, auf zwei bis drei Programme, was infrage
kommen würde“, sagt Grobe.
Doch um so einen Auslandsaufenthalt zu planen, braucht es mehr als nur die
Gewissheit darüber, wo man eigentlich hin will und was man dort tun möchte.
„Auf der Jubi werden Träume zu Plänen“, mit diesem Slogan wirbt die Messe
im Internet. Und zu einem solchen Plan gehört eben nicht nur, sich einen
Flug ins Paradies zu buchen, sondern auch viel Organisatorisches. Auf der
Messe kann man sich dafür Bewerbungsunterlagen und -tipps geben lassen oder
mit Experten über die Wunschgastfamilie reden.
Zudem sind Finanzierungsmöglichkeiten wie Stipendien oder Auslands-Bafög
ein wichtiges Thema auf der Jubi. Denn auch, wenn es sich erst mal nicht
danach anhört: So ein Freiwilligendienst in einem Schwellenland kann die
Teilnehmer für zwei Monate schon mal bis zu 3.000 Euro kosten.
Markus Grobe ist sich jedoch sicher, dass sich Kosten und Mühen lohnen
werden, nicht nur zum Zwecke der Persönlichkeitsentwicklung: „Gut für den
Lebenslauf ist es natürlich auch, denn wer Auslandserfahrung gesammelt hat,
hat bewiesen, dass er sich unbekannten Situationen stellen und sie auch
meistern kann.“ In erster Linie gehe es aber natürlich immer noch darum,
eine andere Kultur kennenzulernen und seinen Horizont zu erweitern, sagt
Grobe.
Kurzentschlossene sind eingeladen, heute von 10 bis 16 Uhr zu der Jubi ins
Gymnasium Oberalster am Alsterredder 26 in Hamburg-Poppenbüttel zu kommen,
um zu beginnen, ihre Träume zu planen. Insgesamt werden 1.000 BesucherInnen
erwartet, der Eintritt ist frei.
7 Apr 2018
## AUTOREN
Cara Westerkamp
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