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# taz.de -- Raumfahrtunternehmen „SpaceX“: Start der Riesenrakete geglückt
> Es ist die leistungsstärkste Rakete, die derzeit in der
> Raumfahrtindustrie im Einsatz ist: „Falcon Heavy“. Zum Abflug lief „Spa…
> Odity“ von David Bowie.
Bild: Bäm
Cape Canaveral ap | Das private Raumfahrtunternehmen SpaceX hat erfolgreich
seine Riesenrakete „Falcon Heavy“ ins All geschossen. Die leistungsstärkste
Rakete, die derzeit in der Raumfahrtindustrie im Einsatz ist, startete am
Dienstagnachmittag vom Kennedy Space Center in Florida ohne Probleme. Zuvor
hatte allerdings der Start um mehrere Stunden verschoben werden müssen,
weil heftiger Wind im oberen Bereich der Atmosphäre die Mission gefährdete.
Tausende Schaulustige versammelten sich für den Start, den auch SpaceX-Chef
Elon Musk als Meilenstein darstellte. Er ließ seinen eigenen kirschroten
Sportwagen seiner Elektroautofirma Tesla an Bord bringen, um dem Testflug –
wie er sagte – etwas dramatisches Flair zu geben. Im Fahrersitz des Cabrios
saß „Starman“, ein Dummy in einem Raumanzug, eine Hand am Steuer. Zum Start
erklang „Space Oddity“ von David Bowie. „Starman“ soll innerhalb von se…
Monaten in die Nähe des Mars gelangen. Theoretisch kann das Auto laut Musk
Milliarden Jahre zwischen Erde und Mars umherreisen, auch wenn die Batterie
des Wagens selbstverständlich nicht so lange mitmachen dürfte: Sie sollte
ungefähr nach zwölf Stunden versagen.
„Irgendwie ist es blöd und witzig, aber ich glaube, dass blöde und witzige
Sachen wichtig sind“, sagte der SpaceX-Chef mit Blick auf das Auto in der
Rakete. Leute auf der ganzen Welt sollten Aufregung verspüren. Angesichts
des erfolgreichen Starts sagte Musk, er habe bereits so viele Raketen auf
unterschiedliche Weise in die Luft fliegen sehen, da sei es eine große
Erleichterung, wenn etwas funktioniere. „Ich hatte dieses Bild einer
riesigen Explosion auf der Plattform, ein Rad, das die Straße hinunterrollt
und das Tesla-Logo, das irgendwo landet“, sagte er. „Zum Glück ist das
nicht passiert.“
Über die Zukunft seines Sportwagens spekulierte er auch: Irgendwann würden
Aliens sich vielleicht fragen, was die Menschen mit diesem Auto gemacht und
ob sie es verehrt hätten. „Das wird sie richtig verwirren.“
Zwei der zum Start genutzten Boosterraketen setzten wenige Minuten nach dem
Start wieder auf dem Luftwaffenstützpunkt Cape Canaveral auf. Der dritte,
mittlere Booster krachte in den Atlantik, obwohl er eigentlich auf der
Plattform landen sollte. Musk zeigte sich davon unbeeindruckt. Zu sehen,
wie zwei Boosterraketen landeten, sei das spannendste gewesen, was er je
gesehen habe, so Musk.
## US-Luftwaffe hat Interesse
Für die Rakete gibt es bereits Kunden, die mit ihr schwere Satelliten ins
All bringen möchten, darunter die US-Luftwaffe. Eine Explosion,
insbesondere an der Startrampe, hätte das Programm mehrere Monate
zurückwerfen können, wie Musk vor dem Start sagte. Er hat bereits Pläne für
eine noch größere Rakete, die nicht nur Fracht, sondern auch Astronauten
und Infrastruktur für ein Lager auf dem Mond transportieren könnte. Sein
langfristiges Ziel ist, auf dem Mars eine Stadt zu bauen.
7 Feb 2018
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