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# taz.de -- die drei fragezeichen: „Zigaretten sind bei uns viel zu billig“
1 taz am wochenende: Nach Angaben des Statistischen Bundesamts wurden im
vergangenen Jahr rund 76 Milliarden Zigaretten in Deutschland verkauft, gut
ein Prozent mehr als 2016. Kommt das Rauchen wieder in Mode?
Johannes Spatz: Nein, diese Zahlen sind kein Hinweis auf Änderungen im
Rauchverhalten, sondern sie spiegeln nur die technischen Umstellungen
wider, die im Zuge der Schockbildpflicht gemacht wurden. Im Jahr 2000
wurden noch 140 Milliarden Zigaretten in Deutschland verkauft. Man kann
heute sagen: Der Abwärtstrend beim Konsum ist weiter ungebrochen, aberer
geht viel zu langsam voran.
2 Jugendliche rauchen kaum noch, mittlerweile weniger als 10 Prozent. Was
macht Ihnen Sorgen?
Jährlich sterben in Deutschland rund 120.000 Menschen an den Folgen des
Rauchens, viel mehr als an den Folgen des Alkoholkonsums oder des
Straßenverkehrs. Etwa jeder vierte Erwachsene raucht, während es in anderen
Ländern weniger als jeder zehnte ist. Drei Gründe dafür: Im Unterschied zu
anderen Ländern sind bei uns leider immer noch Zigarettenwerbung und
-automaten erlaubt, außerdem sind Zigaretten anderswo viel teurer als bei
uns, etwa in Großbritannien und in Norwegen.
3 Manche Nikotinabhängige schwören auf E-Zigaretten. Was halten Sie von
diesen Dampfstengeln?
Es ist wissenschaftlich noch nicht durch Langzeitstudien geklärt, ob die
E-Zigarette eher eine Ausstiegsdroge oder eine Einstiegsdroge ist. Ich
halte sie für gefährlich; sie sollte wie eine normale Zigarette behandelt
werden, auch steuerlich.
Interview: Richard Rother
13 Jan 2018
## AUTOREN
Richard Rother
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