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# taz.de -- Rewe kooperiert mit Bundeswehr: Einsatz an der Kühltheke
> Die Rewe Group und die Bundeswehr haben sich auf Kooperation geeinigt.
> Damit wird der Auslandseinsatz mit dem an der Frischetheke vereinbar.
Bild: Bundeswehrsoldaten bei einer Übung. Rewe setzt in Zukunft verstärkt auf…
Berlin taz | Wird demnächst an der Supermarktkasse salutiert? Um den großen
Personalbedarf der Rewe Group zu decken, hat der Lebensmittel- und
Tourismuskonzern jüngst eine Kooperationsvereinbarung mit der Bundeswehr
„zur gegenseitigen Vermittlung von Beschäftigten“ abgeschlossen.
Demnach werden Stellenausschreibungen der Rewe Group zukünftig vom
Berufsförderungsdienst der Bundeswehr beworben. Die
Kooperationsvereinbarung bedeute aber nicht, dass die Bundeswehr für Rewe
besondere Zugeständnisse mache, erklärt Matthias Gebler, der für die
Pressestelle der Bundeswehr arbeitet. „Die Idee ist, allen Zeitsoldaten zum
Ende ihres Verpflichtungszeitraum diverse Maßnahmen zur beruflichen
Orientierung zu bieten.“ Durch die Kooperation soll den jährlich 10.000 bis
15.000 ausscheidenden Soldaten der Einstieg in den zivilen Arbeitsmarkt
erleichtert werden.
Den dienenden Soldaten soll laut Vereinbarung die Möglichkeit zu Praktika
bei Rewe Group-Unternehmen wie Penny, Rewe, Nahkauf oder Toom gegeben
werden. Die hierfür erforderlichen zeitlichen Freiräume stünden jedoch
allen Soldaten zur Verfügung, erklärt Gebler.
Für die Rewe Group ist diese Form der Zusammenarbeit mit der Bundeswehr
neu. „Für uns eröffnet sich eine Möglichkeit, unseren großen Personalbeda…
zu decken“, schreibt Lionel Souque, Vorstandsvorsitzender der Rewe Group in
einer Pressemitteilung.
## Zwischen Reservistendienst und Supermarkt
Mit der Vereinbarung erklärte die Rewe Group auch ihre Bereitschaft,
Beschäftigte für Reservistendienste freizustellen. Dafür würden die
Rewe-Reservisten auch dort eingesetzt, wo sie nützliche Erfahrungen für den
regulären Job sammeln könnten.
Die Rewe Group ist nicht das einzige Unternehmen, dass die
Personalknappheit mit der Beschäftigung ausgedienter „Staatsbürger in
Unifrom“ zu lösen sucht. Neben der Vereinbarung mit der Rewe Group bestehen
Bundeswehr-Verträge mit der Deutschen Post, der Deutschen Bahn und dem
Personaldienstleister WISAG.
„Die Bundeswehr hat in der Masse einen Personalbedarf von Personen im Alter
von 20 bis 40 Jahren“, erklärt Christoph Marischka von der
Informationsstelle Militarisierung. Im höheren Alter werde ein Großteil des
Personals für die Bundeswehr zunehmend uninteressant.
Durch die Zusammenarbeit mit großen Arbeitgebern versuche die Bundeswehr
[1][als Arbeitgeber attraktiver zu werden]. Auch bei Einsätzen von
Reservisten ist die Bundeswehr auf die Hilfe von zivilen Arbeitgebern
angewiesen. Auslandseinsätze würden zu einem steigenden Anteil von
Reservisten der Bundeswehr absolviert.
„Die Leistungen der Reservisten sind nur in dem Maße möglich, wie die
Arbeitgeber in der privaten Wirtschaft dem Engagement in der Reserve
Verständnis entgegenbringen und es unterstützen“, heißt es dazu in einem
[2][Konzeptpapier der Reserve der Bundeswehr]. Um für diese Akzeptanz zu
werben, empfiehlt das Konzeptpapier Kooperationsvereinbarungen mit privaten
Arbeitgebern.
26 Oct 2017
## LINKS
[1] /Bundeswehr-auf-Rekrutierungsmission/!5454932/
[2] https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&a…
## AUTOREN
Dominik Koos
## TAGS
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