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# taz.de -- wie machen sie das?: Drachenbändiger
Andreas Napravnik ist Drachenbauer. Mit seinen Geschöpfen reist er um die
Welt, um an Festivals teilzu-nehmen.
taz am wochenende: Herr Napravnik, Sie sind Drachensteiger und werden sogar
auf Turniere eingeladen, die überall auf der Welt stattfinden. Wie machen
Sie das?
Andreas Napravnik: Das Drachensteigen ist meine Leidenschaft. Seit vielen
Jahren baue und fliege ich Drachen und stelle Bilder davon auf meine
Homepage. Mit der Zeit sind auch Sponsoren auf mich aufmerksam geworden und
haben mich zu Festivals nach Indien, Malaysia und Kanada eingeladen. Das
sind immer wieder ganz tolle Erlebnisse.
Wie ist Ihre Leidenschaft zum Drachensteigen entstanden?
Schon in meiner Kindheit habe ich es geliebt, mit meinem Vater an Felsen zu
stehen und Drachen steigen zu lassen. Doch so richtig ging das mit mir und
den Fliegern erst nach der Wende los. Dank einem Buch, das ich geschenkt
bekam, habe ich dann nicht nur die Liebe zum Drachensteigen, sondern auch
zum Drachenbauen entdeckt.
Wie viele Drachen besitzen Sie mittlerweile?
Ich habe etwa 70 Drachen. Die meisten davon sind aber keine Großdrachen
oder Figurendrachen, wie sie meine Kollegen verwenden. Ich habe mich auf
Designerdrachen spezialisiert. Die sind meistens nur zwei Meter hoch, aber
bestens geeignet, um auch mit ihnen reisen zu können.
Wie groß ist denn Ihr größter Drachen?
Mein größter Drachen hat eine Fläche von 40 Quadratmetern. Nichts im
Vergleich zu den 100 Quadratmeter großen Drachen, die viele Bekannte von
mir in die Höhe steigen lassen. Das ist schon recht sportlich!
Sie lassen Drachen nicht nur steigen, Sie bauen auch selbst welche. Was
kostet Ihr Lieblingsdrache?
Das ist schwer zu sagen. Am teuersten sind die Kohlefasern, die man für die
Stangen benötigt. Da kommt man schon auf 7 bis 25 Euro pro Quadratmeter.
Die kosten sozusagen richtig viel Kohle. Insgesamt sollte man schon mit 200
Euro für einen ordentlichen Drachen rechnen.
Wie viel Zeit werden Sie im windreichen Herbst mit dem Drachensteigen
verbringen?
Naturgemäß sehr viel, jedes Wochenende gibt es Drachenfestivals. Auch wenn
sich für meine Drachen die Windverhältnisse im Frühjahr am besten eignen,
hat der Herbst etwas ganz Besonderes. Die Färbung dieser Jahreszeit ist oft
wunderschön.
Wo ist das Drachensteigen am schönsten?
Definitiv an der Küste. Da macht es sowohl von den Windverhältnissen als
auch der Natur großen Spaß. Deshalb ist das Drachenfestival in Fanø, einer
dänischen Insel nordwestlich von Jütland, auch das europaweit beliebteste.
Interview: David Gutensohn
7 Oct 2017
## AUTOREN
David Gutensohn
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