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# taz.de -- Leichte Sprache: Zu wenige Frauen im Bundestag
> In der Politik bekommen oft Männer die wichtigen Jobs.
Bild: Früher war sie General-Sekretärin, heute ist sie Familien-Ministerin: K…
Hier können Sie den [1][Text herunterladen].
Hier können Sie den [2][Original-Text lesen].
Dieser Text ist ein Kommentar.
Ein Kommentar ist ein kritischer Text
mit einer persönlichen Meinung.
Im [3][Bundestag] sitzen aktuell 631 Politiker.
230 davon sind Frauen und 401 davon sind Männer.
Es sind also viel weniger Frauen als Männer im Bundestag.
Nach der [4][Bundestags-Wahl] 2017
sind es vielleicht noch weniger Frauen.
Denn nach der Bundestags-Wahl sitzen vielleicht
auch andere Parteien im Bundestag.
Zum Beispiel die Parteien [5][FDP] und [6][AfD].
Beide Parteien haben gute [7][Umfrage-Werte].
In beiden Parteien gibt es weniger Frauen als Männer.
Wenn die FDP und die AfD in den Bundestag einziehen,
sitzen dort wahrscheinlich noch weniger Frauen als heute.
Warum ist es schlecht,
wenn weniger Frauen als Männer im Bundestag sind?
Die Politiker im Bundestag sollen mit ihrer Politik
die deutsche Gesellschaft vertreten.
Aber in der deutschen Gesellschaft gibt es
genauso viele Frauen wie Männer.
Nur wenn genauso viele Frauen wie Männer im Bundestag sind,
werden die Interessen von Frauen richtig vertreten.
Warum schicken Parteien
wenige Frauen in den Bundestag?
Einige Parteien denken vielleicht:
Männer können Job und Familie leichter vereinbaren als Frauen.
Männer sind selbstbewusster als Frauen.
Männer sind also besser geeignet
für den Job im Bundestag als Frauen.
Wenn Parteien so denken,
ist das altmodisch.
Solche Parteien haben Vorurteile gegenüber Frauen.
Und sie geben Frauen vielleicht nur einen wichtigen Job,
damit sie sagen können:
Bei uns haben auch Frauen wichtige Jobs!
Bei uns werden Frauen und Männer gleich behandelt!
Das stimmt nicht.
Frauen und Männer werden in der Politik selten gleich behandelt.
Dafür gibt es ein Beispiel aus dem Sommer 2017.
Im Sommer 2017 wurde der Job der [8][Familien-Ministerin] frei.
Die Frage war deshalb:
Wer soll die neue Familien-Ministerin werden?
Darauf gab es schnell eine Antwort:
[9][Katarina Barley] soll die neue Familien-Ministerin werden.
Sie ist von der Partei [10][SPD].
Aber Katarina Barley hatte schon einen anderen wichtigen Job.
Sie war [11][General-Sekretärin] von der SPD.
Zu ihren Aufgaben gehörte zum Beispiel:
Sie hat den [12][Wahl-Kampf] für die SPD geplant.
Und so konnte auch die SPD sagen:
Bei uns hat eine Frau einen wichtigen Job!
Bei uns werden Frauen und Männer gleich behandelt!
Aber dann gab es einige Vorwürfe gegen Katarina Barley.
Andere SPD-Politiker haben gesagt:
Der Wahl-Kampf ist schlecht geplant.
Die Umfrage-Werte von der SPD sinken.
Das stimmt:
Die Umfrage-Werte von der SPD sind gesunken.
Katarina Barley hat aber trotzdem gute Arbeit geleistet.
Die SPD wollte einfach eine andere Person
für den Job als General-Sekretär.
Dabei hat sich die SPD für einen Mann entschieden:
Für den Politiker Hubertus Heil.
Katarina Barley ist nicht mehr SPD-General-Sekretärin.
Sie ist jetzt Familien-Ministerin.
Das ist kein schlechter Job.
Aber Katarina Barley ist nicht Familien-Ministerin geworden,
weil die SPD sie besonders gut fand für diesen Job.
Sondern wahrscheinlich,
weil die SPD einen Mann als General-Sekretär wollte.
Dieses Beispiel zeigt:
Frauen bekommen manchmal wichtige Jobs in der Politik.
Aber in schwierigen Situationen
haben Parteien oft mehr Vertrauen in Männer.
In der Politik und auch zur Bundestags-Wahl ist es also so:
Man nimmt gerne Frauen für Politik-Jobs.
Aber noch lieber nimmt man Männer.
Original-Text: Simone Schmollack
Übersetzung: Christine Stöckel und Juliane Fiegler
Prüfung: capito Berlin, Büro für barrierefreie Information
25 Aug 2017
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