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# taz.de -- Portrait: Der Vernetzer
Bild: Forscht zu Kunst in repressiven Staaten: Daniel Gad
Mit einer Seminarwoche bringt die Universität Hildesheim KünstlerInnen und
KulturmanagerInnen aus repressiven Staaten zusammen. Zur „Arts Rights
Justice Academy“ wurden 35 Menschen aus 30 Ländern eingeladen, alles dreht
sich um die Frage, wie Kunst geschützt werden kann. Daniel Gad hat diese
Woche seit über vier Jahren geplant. Der 39-Jährige ist
Kulturwissenschaftler und Geschäftsführer des Unesco-Lehrstuhls für
Kulturpolitik an der Universität Hildesheim, unter seiner Leitung entstand
die Fortbildungswoche. Gad forscht seit Jahren zur Rolle von Kunst- und
Kulturschaffenden in Krisen- und Konfliktregionen.
Ihm geht es bei der Academy auch um die großen Fragen: Wer ist eigentlich
ein Künstler? Was heißt Freiheit? Was ist Gerechtigkeit? Wo beginnt Zensur?
Er veranschaulicht diese Themen mit der Kontroverse um Jan Böhmermann:
„Auch in Deutschland, eines der freiesten Länder der Welt, gibt es
Grenzen.“
„Wir müssen an die nächste Generation denken“, sagt Gad zur Relevanz der
Academy. Im Mittelpunkt stehe dieses Jahr der Austausch von Expertenwissen
der KulturmanagerInnen, die sich um bedrohte KünstlerInnen kümmern. „Wir
haben mit Betreuern von Künstlerresidenzen angefangen, denn die brauchen
eine Fortbildung“, meint Gad. KünstlerInnen aus unter anderem Syrien, Iran,
Bangladesch, Türkei und Indien nehmen ebenfalls an den Veranstaltungen
teil. Manche wurden Opfer staatlicher Gewalt oder erlebten, dass ihre Werke
zensiert wurden.
Der Abschluss der Academy-Woche findet mit einem öffentlichen Forum in
Berlin statt, dort werden die Ergebnisse präsentiert. Danach wird sich
Daniel Gad um die nächste Academy-Woche kümmern, die schon 2018 stattfinden
und wieder Kulturschaffende zusammenbringen soll. Philipp Steffens
30 Aug 2017
## AUTOREN
Philipp Steffens
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