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# taz.de -- Scheinbeschäftigung in Flüchtlingsheimen: Festnahmen bei Sicherhe…
> Der Zoll hat in Sachsen zwei Männder festgenommen, die für die illegale
> Beschäftigung verantwortlich sein sollen. Razzien fanden in mehreren
> Bundesländern statt.
Bild: Die Razzia richtete sich gegen 20 Beschuldigte
Dresden dpa | Fahnder sind mit einer Razzia in sieben Bundesländern gegen
illegale Beschäftigung bei Sicherheitsfirmen vorgegangen. Mehr als 450
Ermittler des Zolls und der Steuerfahndung durchsuchten am Mittwoch 48
Wohnungen und Geschäftsräume in Sachsen, Thüringen, Berlin, Sachsen-Anhalt,
Brandenburg, Baden-Württemberg und Hessen. Der Schwerpunkt der Ermittlungen
liege in Zwickau, erklärte Oliver Möller, Sprecher der
Generalstaatsanwaltschaft in Dresden. Dort wurden zwei 39 Jahre alte Männer
festgenommen.
Die Razzia richtete sich gegen insgesamt 20 Beschuldigte, die in
organisierter Form illegaler Beschäftigung und Steuerhinterziehung
betrieben haben sollen. Sie sollen Wachleute in Asylbewerberheimen schwarz
beschäftigt haben. Sozialkassen und Fiskus sei dadurch ein Schaden von rund
zwei Millionen Euro entstanden sein, hieß es.
Gegen die beiden Männer lagen Haftbefehle vor, sie sollten im Laufe des
Tages dem Haftrichter vorgeführt werden. Bei den Durchsuchungen stellten
die Beamten Beweismaterial wie Computer und Mobiltelefone sicher. Zudem
wurden drei Schusswaffen, Munition, ein Bolzenschussgerät, zwei
Schreckschusswaffen, zwei Schlagringe, rund 835. 000 Bargeld und zwei
hochwertige Autos dingfest gemacht.
Nach Behördenangaben waren mehrere Kontrollen im Wach- und
Sicherheitsgewerbe im Raum Kassel Ausgangspunkt der Ermittlungen. Die
Prüfungen hatten Unregelmäßigkeiten bei der Bezahlung und der Anmeldung zur
Sozialversicherung von Beschäftigten einer Zwickauer Sicherheitsfirma
ergeben. „Die weiteren Ermittlungen erhärteten den Verdacht, dass es sich
bei dem vorgefundenen Firmengeflecht um eine organisierte Form der
Schwarzarbeit und der Steuerhinterziehung handelt“, teilte die
Generalstaatsanwaltschaft in Dresden mit.
Die Verdächtigen sollen über illegal Beschäftigte, für die keine Lohnsteuer
bezahlt wurde und die nicht zur Sozialversicherung angemeldet waren,
Dienstleistungen in Asylbewerberunterkünften ausgeführt haben. „Zur
Verschleierung der Schwarzarbeit wurden unter den beteiligten Firmen nach
bisherigen Ermittlungen Scheinrechnungen gestellt und damit im Rahmen von
unberechtigten Umsatzsteuervoranmeldungen hohe Geldbeträge vom Fiskus
erschwindelt“, teilten die Ermittler mit.
13 Jul 2017
## TAGS
Security
Unterbringung von Geflüchteten
Informelle Arbeit
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