| # taz.de -- Rote Liste gefährdeter Biotoptypen: Extrem: die Blockhalde | |
| Bild: Auf die Bedingungen der Blockhalde spezialisiert: der Spitzahorn | |
| BERLIN taz | Außerhalb der Alpen sind sie selten: natürliche Blockhalden. | |
| Die Ansammlung von Gesteinsbrocken, Relikten der Eiszeit, finden sich in | |
| Mittelgebirgen wie Eifel, Westerwald oder Harz – und sind laut Liste „stark | |
| gefährdet“. | |
| Die Steine erwärmen sich bei Sonnenschein schnell, kühlen nachts aber stark | |
| ab und sind zudem sehr trocken – ein extremer Lebensraum für Pflanzen und | |
| Tiere, sagt Holger Sticht, Vorsitzender des Bunds für Umwelt und | |
| Naturschutz in NRW. | |
| Natürliche Bewohner, Bäume wie Spitzahorn oder Speierling, viele Spinnen- | |
| und Schmetterlingsarten sind auf die Bedingungen der Blockhalden | |
| spezialisiert. Ändern die sich, haben sie ein Problem. Zu schaffen machen | |
| dem Biotop laut Sticht zum einen der Klimawandel, weil längere | |
| Trockenperioden und Starkregenereignisse den Extremlebensraum noch | |
| extremer machen. | |
| Zudem schade ihm der Tourismus. „Auch Blockhalden müssen heute | |
| verkehrssicher erreichbar sein“, so Sticht, das bedeute „Asphalt“ und | |
| Flächenversiegelung. | |
| 31 May 2017 | |
| ## AUTOREN | |
| Heike Holdinghausen | |
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