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# taz.de -- Bloggerkonferenz Re:publica: Echte Liebe?
> Zwei Frauen erheben Stalkingvorwürfe gegen einen Redner der
> Bloggerkonferenz Re:publica. Die OrganisatorInnen halten sich zurück.
Bild: „Love Out Loud“? Laut werden auch Vorwürfe gegen einen „Speaker“
„Love out loud“ heißt das Motto der diesjährigen Bloggerkonferenz
Re:publica in Berlin. [1][Die Organisator*innen wollen sich für Menschen
und Organisationen einsetzen, die sich gegen Hass online engagieren, denn
gegen die dunkle Seite anzutreten sei für Einzelne zermürbend.]
Doch einige der (ehemaligen) Teilnehmer*innen fühlen sich alleingelassen.
Sie werfen einem Redner der Veranstaltung vor, sie in der Vergangenheit
belästigt, gestalkt und beleidigt zu haben. Trotzdem, so der Vorwurf,
spräche er auch 2017 wieder bei einem Panel.
[2][In einem Statement auf Twitter schrieb Userin „lasersushi“], dass sie
nach Belästigungen des Redners von einer Teilnahme der Re:publica 2015
abgesehen habe. Dieser habe zuvor seine Reichweite per Twitter und seines
Blogs dazu genutzt, sie und andere Frauen als „Femtrolle“ zu beschimpfen
und sie zu denunzieren. Darauf sei ein Shitstorm gegen sie losgebrochen,
der auch von den Followern des Speakers ausgegangen sei.
Nachdem sie deswegen in Kontakt mit den Organisator*innen der Veranstaltung
getreten sei, sei ihr eine zusätzliche Freikarte angeboten worden, die sie
für eine Begleiter*in nutzen könne. In ihrem Statement kritisiert
„lasersushi“ nun die Organisator*innen der Bloggerkonferenz, weil diese
sich nicht öffentlich zu dem Fall positionieren wollen.
[3][Kritik kam auch von einer Rednerin aus dem vergangenen Jahr.] Nach
ihrem Talk 2016 habe derselbe Redner auf seinem Blog über ihren Vortrag
geschrieben, sagte sie der taz. Dieser Blogpost wiederum habe einen
Shitstorm gegen sie ausgelöst. „Ich empfinde ihn als eine Bedrohung“, sagt
die Rednerin nun. Auch sie wünsche sich eine offizielle Stellungsnahme der
Re:publica-Organisator*innen: „Ich möchte, dass der Speaker von der
Veranstaltung generell ausgeschlossen wird.“
Die Re:publica schreibt in ihrem [4][Code of Conduct] zur Veranstaltung:
„Wir tolerieren online wie offline keinen Hass, [. . .] Bedrohungen oder
derartige Handlungen und werden entschieden dagegen vorgehen.“
Ein offizielles Statement der Organsator*innen gab es bis zum
Redaktionsschluss nicht. Aus den Kreisen der Macher hieß es jedoch, man
wolle sich nicht einmischen, weil die Vorkommnisse nicht bei der
Veranstaltung passiert seien und es sich daher um eine private
Angelegenheit handle. Bei einem Verstoß direkt auf der Re:publica, würde
man den Speaker von der Veranstaltung ausschließen.
10 May 2017
## LINKS
[1] https://re-publica.com/de/17/page/motto-love-out-loud-lol
[2] https://twitter.com/lasersushi/status/862019660363030528
[3] https://twitter.com/schwarzblond/status/862017848973156352
[4] https://re-publica.com/de/17/page/code-conduct-republica-2017
## AUTOREN
Carolina Schwarz
## TAGS
re:publica
Stalking
Belästigung
re:publica
re:publica
Schwerpunkt Emmanuel Macron
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