| # taz.de -- A26-Gegner sehen ihren Stadtteil verraten | |
| > Autobahnbau Wilhelmsburger halten geplante Bürgerbeteiligung für | |
| > makulatur und kündigen Klage an | |
| Offiziell war die Veranstaltung im Bürgerhaus in Wilhelmsburg der Auftakt | |
| der Bürgerbeteiligung in Sachen A26 auf Wilhelmsburger Gebiet. Doch die | |
| meisten der über 400 Anwesenden waren am Mittwochabend da, um gegen die | |
| Beteiligung zu protestieren. Denn, so glauben sie, das Ergebnis stehe | |
| ohnehin von vornherein fest. | |
| Verkehrsstaatsrat Andreas Rieckhof (SPD) sagte dann auch, dass sich an der | |
| Trassenführung der A26 nichts mehr ändere. Die sogenannte Hafenpassage soll | |
| etwa zehn Kilometer lang werden, die A7 mit der A1 verbinden und wird durch | |
| Wohngebiete in Bostelbek, Moorburg und Wilhelmsburg führen. | |
| Monströs, aus der Zeit gefallen und zerstörerisch nannten Anlieger, | |
| Naturschützer und einschlägige Verkehrsexperten diese Planung und haben | |
| sich im Kampf dagegen zum Bündnis Verkehrswende Hamburg | |
| zusammengeschlossen. | |
| Von dringender Notwendigkeit und Entlastung sprachen hingegen Vertreter der | |
| Verkehrsbehörde. Außerdem sei die Entscheidung für die A26 Sache des | |
| Bundes. Immerhin gebe es noch lokalen Gestaltungsspielraum, den es zu | |
| nutzen gelte, sagte Rieckhof. | |
| Dieser Gestaltungsspielraum war für Bettina Kiehn vom Bürgerhaus | |
| Wilhelmsburg auch der Grund, die Bürgerbeteiligung in das eigens | |
| entwickelte Beteiligungsformat „Perspektiven! Miteinander planen für die | |
| Elbinseln“ aufzunehmen. Dieses Format solle sich laut Kiehn durch wirksame | |
| Mitgestaltung auszeichnen. Das Bürgerhaus lasse sich als „Büttel der | |
| Autobahnplaner“ missbrauchen und verrate den Stadtteil, hieß es aber aus | |
| dem Publikum. | |
| „Wir verstehen uns als Ermöglichungsstruktur“, erwiderte Kiehn den | |
| Kritikern und betonte, wie wichtig es sei, auch die minimalen | |
| Gestaltungsspielräume zu nutzen, solange das Bündnis den angestrebten | |
| Planungsstopp auf politischem Wege noch nicht erreicht hätte. | |
| Der Kritik an den unverrückbaren Plänen der A26 begegnete Rieckhof mit dem | |
| Vorschlag, dagegen juristisch vorzugehen. Genau das kündigte unter anderem | |
| Alexander Porschke als Erster Vorsitzender des Naturschutzbundes Hamburg | |
| an. Wenn es nicht möglich sei ins Gespräch zu kommen, „dann sehen wir uns | |
| vor Gericht wieder“. Darijana Hahn | |
| 3 Feb 2017 | |
| ## AUTOREN | |
| Darijana Hahn | |
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