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# taz.de -- Das war die Woche in Berlin II: Und es war doch nicht alles schlecht
> Die Berlin-Redaktion versucht, 2016 einfach mal gut zu finden.
> Versöhnlich wollen wir sein, auch und gerade allem Terror und Populismus
> zum Trotz.
Bild: Nee, war nicht alles schlecht in 2016 in Berlin, der Sommer war ganz okay!
Das wird jetzt nicht leicht, angesichts von „AfD und Lkw“, wie es eine
Kollegin neulich im Rückblick auf das sterbende Jahr formulierte. Aber wir,
Ihre Berlin-Redaktion, versuchen es trotzdem: 2016 einfach mal gut zu
finden. Versöhnlich wollen wir sein, auch und gerade allem Terror und
Populismus zum Trotz. Mal sehen.
Januar: Freier Eintritt für alle ehrenamtlichen FlüchtlingshelferInnen in
Zoo, Tierpark und vielen Museen. Nette Geste seitens der Politik, mehr
nicht? Mehr nicht. Trotzdem schön.
März: Das Wetter zu Ostern ist gut. Ja, auch darüber kann man sich freuen.
April: Berlin hat im Kulturhauptstadtjahr von Breslau endlich mal über den
Tellerrand geguckt – und festgestellt, dass beide Städte nicht nur in der
Vergangenheit viel gemeinsam hatten. Super, dass der Kulturzug bis Ende
2018 weiterfährt.
Juni: Der Senat kam endlich unter die Räder – im wortwörtlichen Sinn. In
weniger als einem Monat unterschreiben im Frühsommer fast 100.000
BerlinerInnen für eine bessere Fahrrad-Infrastruktur. Noch nie hat ein
Volksbegehren in Berlin schon in der ersten Stufe einen derartigen
politischen Schwung entfacht und einen Druck auf die Politik aufgebaut, dem
Rot-Rot-Grün nicht ausweichen kann.
Juli, August: Um noch mal zum Wetter zu kommen – der Sommer war doch – mit
Rilke gesprochen – sehr groß. Was die Statistiker bestätigen. Ganz
prosaisch vermelden sie, dass es 2016 in Berlin wärmer, trockener und
sonniger war als sonst wo in Deutschland. Mit einem Frühstart der wonnigen
Sommertage bereits im Mai. Also heiter weiter.
September: Das Landgericht Berlin entscheidet, dass die Teilräumung des
linken Hausprojekts Rigaer94 durch die Polizei nicht rechtens war. Eine
Schlappe für die großen und kleinen Mäusesheriffs dieser Stadt (ein
herzliches Adieu an dieser Stelle auch an Exinnensenator Frank Henkel).
November: Eisbärennachwuchs im Zoo. Einfach süß!
Dezember: Die rot-rot-grüne Koalition – kurz: R2G – hat das erste Jahr heil
überstanden. Gut, es waren bisher nur 23 Tage, aber wer hätte das gedacht!
Aber wir merken gerade, wir werden schon wieder sarkastisch. Das wollen wir
aber nicht sein. Also besser schnell Schluss jetzt, aus und Ende. Happy new
year!
Die Redaktion von taz.Berlin
31 Dec 2016
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Rigaer94
Schwerpunkt Anschlag auf Berliner Weihnachtsmarkt
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Eisbären
Schwerpunkt Anschlag auf Berliner Weihnachtsmarkt
Rigaer Straße
Jenna Behrends
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