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# taz.de -- Platz für Neu und Alt
> Trends In Frankfurt werden dieses Jahr Kunst und Literatur verbunden und
> E-Books beworben. Im Zentrum aber steht weiterhin das klassische Buch
BERLIN taz | Auch dieses Jahr gibt es eine echte Neuheit auf der
Frankfurter Buchmesse. „The Arts+“ versteht sich als Messe in der Messe –
aber ihre Themen gehen weit über Literatur hinaus. Die Halle 4.1 öffnet
sich nicht nur für Kunstbuchverlage, sondern für sämtliche Inhalte der
Kunst- und Kreativlandschaft. Und schafft damit einen Raum für Gespräche
und interaktive Formate rund um den Kunstmarkt.
Das Programm klingt interessant: Auf einer Bühne werden Präsentationen und
Performances stattfinden. David Hockney steht für die Verschmelzung von
Literatur mit Kunst. Der 79-jährige Brite wird, neben seiner Rolle als
Hauptredner auf der Eröffnungspressekonferenz, ebenfalls sein Buch „Sumo“
vorstellen. An den Diskussionen, Workshops und Vorträgen über die
Entwicklung der Kulturwirtschaft nehmen unter anderen die Choreografin
Sasha Waltz, Archivarin Birgit Joos oder der Künstler Tobias Rehberger
teil. Man kann es aber auch so sehen: Der Platz für traditionelle Bücher
musste schrumpfen.
Ihren Schwerpunkt legt die Messe aber weiterhin auf das klassische Buch.
Daran konnten bisher auch die E-Books nicht rütteln. Von der großen
Herausforderung sind sie inzwischen zu einem selbstverständlichen
Programmpunkt mutiert. Am Donnerstag wird der Deutsche eBook Award in den
Kategorien Fiction, Non-Fiction und Kinder und Jugend vergeben. Das ist
längst Business as usual. Und betrachtet man die Karriere der erfolgreichen
YouTuberin und Selfpublisherin Mona Kasten, könnte man ins Grübeln geraten.
Sie präsentiert den ersten Roman ihrer New-Adult-Reihe. Der Band „Begin
Again“ erscheint im klassischen Verlag. Erobern digitale Wunderkinder jetzt
die klassische Verlagswelt, statt sie zu zerstören? Oder kommt es zu einer
friedlichen Koexistenz?
Digital Natives sind im „Orbanism Space“ dieses Jahr stärker vertreten. Die
Internetstars der Branche sind auch am Freitag Teil einer
Podiumsdiskussion. Mit ihr startet das experimentelle Projekt „Blogbuster“.
Unter der Fachjury ist der ARD-Literaturkritiker Denis Scheck. Details sind
noch nicht bekannt. Es soll eine Art Voting zwischen BloggerInnen,
VerlegerInnen und LiteraturagentenInnen stattfinden. Der Verlag
Klett-Cotta, die Literaturagentur Elisabeth Ruge und 16
LiteraturbloggerInnen werden daran teilnehmen.
Auf der Buchmesse treffen wie jedes Jahr innovative Experimente und
Bewährtes aufeinander. Der diesjährige gemeinsame Ehrengast Flandern und
die Niederlande setzt unter seinem Motto „Dies ist, was wir teilen“ einen
der wichtigsten Schwerpunkte für das internationale Messepublikum. Für die
deutschsprachigen Leser sind bisher 454 Neuerscheinungen rund um Flandern
und die Niederlande angekündigt. Und nicht nur das. An den fünf Messetagen
vertreten über 70 Schriftsteller die Gastregion. Unter ihnen sind die
bekannten Autoren Margriet de Moor, Aline Sax oder Leon de Winter.
Beim „Weltempfang“ stehen besonders die kulturpolitischen Themen
Zivilisation und Migration, Meinungsfreiheit und Kommunikation im
Mittelpunkt. „Europa!“ ist das offizielle Motto der Diskussionsrunden. Bis
zum Sonntag sprechen Philosophen, Wissenschaftler und Autoren über
europäische Rolle und Identität. Dabei ist der Brite Ian Kershaw, dessen
Sachbuch „Höllensturz – Europa 1914 bis 1949“ im September erschienen is…
Verena Krippner
19 Oct 2016
## AUTOREN
Verena Krippner
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