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Endlich ist sie noch aufgegangen und steht nun stark und dunkelgrün in den
Beeten – die Petersilie. Jetzt, wo wirklich alles blüht und reift, denkt
kaum jemand an die Kraft, den Nutzen und die Schönheit der Petersilie.
Petersilie gilt schon immer auch als Heilpflanze. Sie ist gut etwa bei
Blähungen, Gallensteinen und bei Menstruationsschmerzen. Sie glättet zudem
die Haut und hat so viel Vitamin C wie Zitrusfrüchte.
Ich persönlich mag nur die glatte Petersilie. Die krause hat mir zu wenig
Geschmack, zu wenig Stamina.
Kaum jemand verarbeitet die ganze Petersilie mit Wurzeln und Stängeln. Aber
genau dort stecken die Kraft und die wertvollen Inhaltsstoffe.
Vorausgesetzt, man kauft die Petersilie im Bioladen oder hat das Kraut
selber im eigenen Garten angebaut.
Petersilie ist nicht nur ein Kraut, um viele Speisen aufzuhübschen. Ich
koche etwa gerne eine Hühnersuppe und schmeiße in der letzten Minute einen
großen Bund türkische Petersilie hinein. Dann püriere ich alles zu einer
köstlichen, grünen Suppe.
Ich mische auch gerne Bulgur oder Graupen mit Händen voll frischer
Petersilie, einen Hauch frischer Pfefferminze, ein Spritzer Orangensaft und
schmecke den Salat mit Arganöl oder Rapsöl ab. Warm kann man ihn natürlich
auch essen. Und so gut wie jedes Gemüse kann man dazu schnippeln.
Petersilie sehr fein gehackt, mit Olivenöl gemischt und einem Hauch von
Knoblauch ist außerdem eine wunderbare Marinade für Fleisch, Fisch und
Gemüse.
Feine Kräuter sollten allerdings nie lange mitgekocht und gebraten werden,
das zwingt sie in die Knie. Einzige Ausnahme sind Grundbrühen. Ausgekochte
Petersilienstängel geben einen würzigen Grundgeschmack.
Ich frittiere auch gerne die größten Blätter in heißem Öl. Als Beilage zu
Fisch oder Oktopus mit einem Süßkartoffelpüree ist es eine Augenweide und
ein haptischer Genuss.
Aber Vorsicht – Explosionsgefahr! Das Wasser in den Kräutern verabschiedet
sich in der Regel mit lautem Knall und oft mit höllisch heißen Spritzern.
Wenigstens dann hat die Petersilie einen dramatischen Auftritt. Sehr
verdient, wie ich finde.
Die Köchin Sarah Wiener stellt hier jeden Monat eine ihrer Lieblingszutaten
vor
23 Jul 2016
## AUTOREN
Sarah Wiener
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