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# taz.de -- Hinduistisches Neujahrsfest in Indien: 70 Tote bei Tempelbrand
> Tausende hatten sich vor dem Puttingal-Tempel versammelt, als ein Funke
> die Explosion von Böllern auslöste. Die Polizei spricht von mehr als 200
> Verletzten.
Bild: Am Morgen nach der Explosion vor dem Puttingal-Tempel zeigt sich das ganz…
NEW DELHI dpa | Bei massiven Explosionen von Feuerwerkskörpern vor einem
Tempel in Indien sind Dutzende Menschen in den Tod gerissen worden. Nach
Polizeiangaben wurden mindestens 76 Menschen getötet und mehr als 200
Menschen verletzt. Viele Tausende Menschen hatten sich in der Nacht zum
Sonntag auf dem Gelände des Puttingal-Tempels im Bundesstaat Kerala im
Südwesten des Landes für ein Festival versammelt.
Als das Betongebäude mit den Raketen in die Luft geflogen sei, habe der
Boden gebebt, sagte der Augenzeuge Lallu S. Pilla der Nachrichtenagentur
IANS. “Es herrschte absolutes Chaos und Betonstücke lagen überall
verstreut, manche sogar in 500 Metern Entfernung am Taxistand.“ Die Polizei
befürchtet weitere Tote, die noch unter den Trümmern des eingestürzten
Gebäudes liegen könnten.
Das Feuer brach gegen 3.30 Uhr morgens bei der Feier des hinduistischen
Neujahrsfests Vishu in Kerala aus. Wegen des Festivals hatten sich nach
Angaben des Nachrichtensenders NDTV zwischen 10.000 und 15.000 Menschen an
dem Tempel versammelt, um das Spektakel zu verfolgen. Die Verletzten seien
in zehn verschiedene Krankenhäuser gebracht worden.
Ein Funken sei offensichtlich auf einen Stapel von unsicher gelagerten
Böllern gefallen und habe so den Brand ausgelöst, berichtete NDTV weiter.
Lokale Sender zeigten Bilder von lodernden Flammen und zahlreiche
Explosionen hinter Palmen. Am Morgen war das Feuer nach einigen Stunden
unter Kontrolle gebracht, sagte ein Polizeisprecher.
Mitarbeiter des Tempels erklärten gegenüber lokalen Medien, es habe die
Erlaubnis gegeben, Feuerwerkskörper zu zünden. Solche Spektakel werden bei
den Neujahrsfeiern im Süden des Landes oft organisiert. Der Innenminister
des Bundesstaates, Ramesh Chennithala, kündigte eine staatliche
Untersuchung des Unglücks an.
Premierminister Narendra Modi erklärte im Kurznachrichtendienst Twitter, er
mache sich auf dem Weg zur Unfallstelle. „Das Feuer in Kollam ist
herzzerreißend und der Schock nicht in Worte zu fassen. Meine Gedanken sind
bei den Familien der Verstorbenen und ich bete für die Verletzten“, schrieb
er.
10 Apr 2016
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Indien
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