# taz.de -- Sonntagsspiele der Fußball-Bundesliga: Voll auf die Fresse | |
> Gegen Gladbach hat Hertha BSC einen herben Dämpfer einstecken müssen. | |
> 1899 Hoffenheim hat gegen den 1. FC Köln mit 1:1 den ersten Rückschlag | |
> erlitten. | |
Bild: Thorgan Hazard (M.) erzielt das 1:0 gegen Hertha | |
Mönchengladbach/sinsheim dpa | Hertha BSC hat durch die höchste | |
Saisonneiderlage einen großen Schritt Richtung Champions League verpasst | |
und die Konkurrenz um die Königsklassenteilnahme wieder im Nacken. Die | |
Berliner wurden am Sonntag im Top-Duell bei Borussia Mönchengladbach mit | |
0:5 (0:1) deklassiert und liegen nur noch drei Punkte vor den punktgleichen | |
Verfolgern Gladbach und Bayer Leverkusen. | |
Die Gastgeber feierten ihren fünften Heimsieg in Serie und bleiben im Kampf | |
um die lukrativen Plätze nach dem höchsten Saisonsieg im Rennen. Vor 53.114 | |
Zuschauern im Borussia-Park erzielten Thorgan Hazard (14./80.), André Hahn | |
(60.), Patrick Herrmann (76.) und Ibrahima Traoré (86.) die Treffer für | |
Borussia. Die Gäste, die zuvor in fünf Spielen vier Mal gewannen, | |
enttäuschten auf der ganzen Linie. | |
Gladbachs Trainer André Schubert war zu zwei Änderungen gezwungen. Torjäger | |
Raffael konnte gegen seinen ehemaligen Klub wegen eines Muskelfaserrisses | |
nicht antreten, für ihn rückte Hahn in die Offensive. Der genesene | |
Linksverteidiger Oscar Wendt übernahm den Part von Martin Hinteregger. Die | |
seit mehr als sieben Jahren im Borussia-Park sieglosen Berliner mussten nur | |
ihren Innenverteidiger John Anthony Brooks ersetzen, für ihn kam Fabian | |
Lustenberger in der zentralen Abwehr zum Einsatz. | |
Ohne ihren Ideengeber Raffael organisierten die Gastgeber ihre Offensive | |
vor allem mit großer Laufbereitschaft, vielen Ballstafetten und setzten den | |
Gegner durch frühes Attackieren immer wieder unter Druck. Die | |
Angriffsspieler Hahn, Hazard und Lars Stindl wechselten dabei häufig ihre | |
Positionen und kamen dadurch zu guten Aktionen vor dem Hertha-Tor und | |
provozierten die Berliner zu Abspielfehlern. | |
## Schnitzer von Rune Jarstein | |
Die erste große Gelegenheit nach einem Schnitzer von Rune Jarstein nutzte | |
Hazard zum Führungstreffer für die Borussen. Berlins Torhüter spielte einen | |
Ball unbedrängt in die Füße von Mo Dahaoud, dessen Pass nahm Hazard auf und | |
spitzelte Jarstein den Ball durch die Beine zum 1:0. Acht Minuten später | |
scheiterte Gladbachs Kapitän Granit Xhaka mit einem Kopfball aus kurzer | |
Distanz, Hazard vergab vor der Pause eine weitere Gelegenheit zum 2:0. | |
Die Gäste suchten zwar auch ihre Möglichkeiten, kamen bei ihren Angriffen | |
aber nicht zu zwingenden Chancen gegen die gut organisierte | |
Dreier-Abwehrreihe der Gastgeber, die vor eigenem Publikum seit 394 Minuten | |
ohne Gegentreffer sind. | |
Die Entscheidung fiel nach einer Stunde, als Hahn in seinem ersten Spiel | |
von Beginn an nach seiner schweren Verletzung mit einem sehenswerten | |
Drehschuss aus halbrechter Position zum 2:0 traf. Wendt aus | |
abseitsverdächtiger Position und Johnson leisteten die Vorarbeit zu dem | |
Treffer. In der Schlussphase verstärkte Hertha die Offensivbemühungen, fand | |
aber gegen die sichere Defensive der Gladbacher keine Mittel. Dafür kamen | |
die Gastgeber durch Herrmann, Hazard und Traoré innerhalb von zehn Minuten | |
zum höchsten Saisonsieg. | |
## Ohne Kontrolle | |
1899 Hoffenheim hat den ersten Rückschlag unter Trainer-Novize Julian | |
Nagelsmann einstecken müssen. Die Kraichgauer kamen am Sonntagabend nur mit | |
sehr viel Mühe zu einem 1:1 (0:0) gegen den 1. FC Köln. Dennoch | |
verbesserten sich die Hoffenheimer auf den 14. Tabellenplatz und stehen | |
erstmals seit dem 8. Spieltag nicht auf einem Abstiegs- oder | |
Relegationsrang. Kevin Volland (90.+1) erzielte vor 30 150 Zuschauern den | |
umjubelten Ausgleich der lange Zeit enttäuschenden Gastgeber. Simon Zoller | |
hatte mit seinem sechsten Saisontor den FC in Führung geschossen (69. | |
Minute). | |
Ohne den verletzten Kapitän Pirmin Schwegler startete Hoffenheim überlegt | |
und überlegen in die Partie und hatte nach zwölf Minuten die erste Chance. | |
Kölns Torwart Timo Horn wehrte gegen Andrej Kramaric mit dem Fuß ab, der | |
Nachschuss von Nadiem Amiri ging weit über das Tor (13.). Anschließend aber | |
verloren die Hoffenheimer immer mehr die Kontrolle, die stark aufspielenden | |
Gäste dominierten – mussten aber in der Nachspielzeit den Ausgleich | |
hinnehmen. | |
3 Apr 2016 | |
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