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# taz.de -- Flüchtlinge in Griechenland: Tausende in Piräus
> Wegen Streiks fuhren in Griechenland mehrere Tage keine Fähren. Am
> Samstag transportierten sie wieder viele Flüchtlinge auf das Festland.
Bild: Ankunft in Piräus.
Athen/Piräus dpa | Angesichts des anhaltenden Flüchtlingszustroms aus der
Türkei hat die griechische Regierung an die EU appelliert, den Schleusern
das Handwerk zu legen. Die Türkei habe bislang ihre Versprechen gegenüber
Europa nicht eingehalten, hieß es in einer am Samstag veröffentlichten
Erklärung des Migrationsministeriums in Athen weiter.
Erst am Vortag waren in der Ägäis bei der gefährlichen Überfahrt von der
Türkei zu den nahe gelegenen griechischen Inseln mindestens 45 Menschen –
darunter 17 Kinder – ums Leben gekommen.
Die griechische Küstenwache barg 43 Leichen, die türkische zwei, berichtete
das griechische Staatsradio. Dutzende Menschen werden noch vermisst. Die
Suchaktion musste am Samstag wegen stürmischer Winde eingestellt werden,
teilte die griechische Küstenwache mit.
Die EU hatte der Türkei zur Bewältigung der Flüchtlingskrise drei
Milliarden Euro zugesagt und verlangt im Gegenzug, dass das Land syrische
Bürgerkriegsflüchtlinge stärker am Zug in die EU hindert.
## Verzögerung wegen Streiks
Griechenland fordert, den Zustrom von Flüchtlingen aus der Türkei zu
stoppen, Flüchtlinge direkt aus der Türkei, Jordanien und dem Libanon nach
Europa umzusiedeln und die versprochene schnelle Umsiedelung der bereits in
Griechenland eingetroffenen Flüchtlinge sofort umzusetzen. Zudem sollten
Menschen, die ihre Heimat aus wirtschaftlichen Gründen verlassen hätten,
„in Würde“ in ihre Länder zurückgeführt werden.
In der Hafenstadt Piräus trafen am Samstag erneut knapp 3700 Flüchtlinge an
Bord von zwei Fähren von den Inseln Lesbos und Chios ein. Am späten
Nachmittag sollte eine weitere Fähre mit gut 700 Menschen von der Insel Kos
in Piräus einlaufen. Die hohe Zahl der Ankünfte in Piräus hängt mit einem
zweitägigen Streik der griechischen Seeleute zusammen. Zwischen Mittwoch
und Freitagmorgen war keine Fähre in der Ägäis ausgelaufen.
In ihrer Mehrheit stammen die Flüchtlinge aus Syrien. Es seien aber auch
viele Migranten aus nordafrikanischen Staaten wie Marokko und Algerien
angekommen, sagte ein Offizier der Küstenwache der Deutschen Presse-Agentur
weiter.
23 Jan 2016
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