# taz.de -- Valeria Solesin | |
> Nach und nach werden die Opfer der Anschläge identifiziert. Was wissen | |
> wir von den mindestens 132 Toten und 350 Verletzten? | |
Eine Musik- und Konzertliebhaberin, eine stets lächelnde und fröhliche | |
Person: So beschreibt ein Freund die 28-jährige Italienerin Valeria | |
Solesin, die dem Anschlag in der Konzerthalle Bataclan zum Opfer fiel. | |
Solesin war Doktorandin an der renommierten Universität Sorbonne und hatte | |
dort ein Stipendium für eine Promotion in dem Fach Soziologie. In Venedig | |
aufgewachsen, lebte sie seit vier Jahren in Paris. Das Konzert im Bataclan | |
war ein Geschenk für Solesins Stiefschwester gewesen, die gerade ihr Diplom | |
gemacht hatte. | |
Solesin arbeitete in Paris am Institut für demografische Forschung. Die | |
Forschungsthemen der jungen Italienerin waren unter anderem der Platz der | |
Frau in der Gesellschaft, die Bedürfnisse von Kindern, die Vereinbarkeit | |
von Beruf und Familie und Kinderwunsch. | |
Nebenbei engagierte sich Solesin für die italienische Hilfsorganisation | |
Emergency, die medizinische Hilfe für Kriegs- und Krisengebiete | |
organisiert. Ihr Gründer, Gino Strada, der als Chirurg in Kriegsgebieten | |
tätig ist, drückte auf seinem Facebook-Profil sein Beileid aus und | |
schrieb: „Auf Wiedersehen und danke, Valeria. Wir hatten Glück, dich | |
kennen- und schätzen gelernt zu haben.“ | |
Valerias Mutter sagte der italienischen Presse: „Ich möchte, dass meine | |
Tochter als eine wunderbare Person in Erinnerung bleibt. So wird sie uns im | |
Herzen bleiben, als Studentin und als Bürgerin. Sie wird nicht nur uns, | |
sondern auch Italien fehlen. Menschen wie sie sind wichtig.“ klf | |
17 Nov 2015 | |
## AUTOREN | |
Klara Fröhlich | |
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