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# taz.de -- Immer wieder Randale beim VFL: Schwere Ausschreitungen in Osnabrück
> Nach der Drittligapartie gegen Halle gingen in Osnabrück gegnerische
> Fanlager aufeinander los.
Bild: Erst der Anfang der Krawalle: In der Halbzeitpause zündeten Haller Fans …
Osnabrück taz | Bei schweren Ausschreitungen während und nach der
Drittligapartie zwischen dem VFL Osnabrück und dem Halleschen FC (2:0) sind
am Freitagabend nach Angaben der Polizei 20 Menschen, darunter zwei Beamte,
verletzt worden. Beide Fanlager waren beteiligt. Einsatzleiter Alexander
Meyer von der Polizeidirektion Osnabrück sprach gegenüber dem
Sport-Informationsdienst von „Krawallen, wie wir sie in Osnabrück lange
nicht mehr gesehen haben“.
Zunächst hatte ein großer Teil der rund 240 Fans aus Halle im Gästebereich
randaliert und Pyros gezündet. Gegen Spielende kletterten einige vermummte
Gästefans über die Absperrung in die Westkurve der Osnabrücker Fans. Sie
entwendeten dort eine Fanfahne. Die Polizei riegelte daraufhin den Block
ab, um zu verhindern, dass Personen die Tribüne verlassen, bevor die Fahne
sichergestellt und der Dieb ermittelt worden ist.
Währenddessen sei es zu „massiven Angriffen“ von „teils vermummten
Personen“ aus dem Lager der Halle-Fans auf die Sicherheitskräfte gekommen.
„Kollegen wurden geschlagen und getreten“, sagte Meyer. Zudem seien sie mit
Flaschen und Bechern beworfen worden. Ein Polizist habe sich dabei eine
Platzwunde zugezogen.
Nach der Partie seien dann rund 50 Osnabrücker Randalierer aus einer
nahegelegenen Kneipe gestürmt. Laut Meyer versuchten sie, eine Polizeikette
zu durchbrechen. „Es kam zum massiven Einsatz von Hunden, Schlagstöcken und
Pfefferspray. Es sind auch Personen gebissen worden“, sagte der
Einsatzleiter. Die Personalien von 188 Haller Fans und von 139 Osnabrückern
seien aufgenommen worden – gegen sie soll Anzeige wegen Landfriedensbruch
erstattet werden.
Die Auseinandersetzungen stehen in einer langen Tradition von
Fanübergriffen beim VfL Osnabrück. Zuletzt musste die Pokalpartie gegen RB
Leibzig nach einem Feuerzeugwurf gegen den Schiedsrichter zwanzig Minuten
vor Spielschluss abgebrochen werden – die Partie wurde gegen den zu diesem
Zeitpunkt führenden VfL gewertet, dem dadurch Einnahmen in mindestens
sechsstelliger Höhe entgingen.
VfL-Präsident Hermann Queckenstedt hatte damals „Sanktionen gegen die
Fanszene angekündigt. Kurz darauf einigten sich der VfL Osnabrück, Preußen
Münster, der DFB und die zuständigen Polizeibehörden darauf, dass die
beiden Derbys zwischen den Vereinen in dieser Saison ohne Gästefans
stattfinden. Angesichts der langen Liste von Vorfällen bei zurückliegenden
Begegnungen sei die Entscheidung „absolut nachvollziehbar“, kommentierte
Niedersachsens Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius (SPD) die
Geisterspiele.
Auf der offiziellen VfL-Homepage und vielen Fanseiten diskutierten die
Anhänger bis Sonntag nur wenig über die gewaltsamen Auseinandersetzungen.
Einige kritisierten jedoch das „überharte Vorgehen“ der Polizei.
8 Nov 2015
## AUTOREN
Marco Carini
## TAGS
Pyrotechnik
Fangewalt
VfL Osnabrück
Videobeweis
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