# taz.de -- Fastfood-Ketten für den Weltfrieden: Das bedeutet McKrieg! | |
> McDonald’s lehnt Burger Kings Angebot zum gemeinsamen Burgerbraten ab. | |
> Zum Friedenstag sollte ein McWhopper entstehen. | |
Bild: Burger King wollte zusammen mit McDonald’s am Weltfriedenstag den McWho… | |
Berlin taz | „Ich will einen Burger von dir“, raunte Burger King seinem | |
langjährigen Konkurrenten McDonalds am Mittwoch ins Ohr. Zum | |
Weltfriedenstag am 21. September wollte der Konzern seinem Fastfood-Feind | |
McDonald‘s die Hand reichen und mit dem gemeinsamen Verkauf des fleischigen | |
Fusionsproduktes „McWhopper“ ein Zeichen für den Frieden setzen. McDonalds | |
lehnte den Annäherungsversuch kurz nach der Veröffentlichung ab. | |
Auf der Homepage [1][mcwhopper.com] richtet sich Burger King unter dem | |
Motto „Let´s end the beef with beef“ an seinen Konkurrenten und erklärt i… | |
im Detail, wie das Friedensburger-Projekt funktionieren soll: Genau einen | |
Tag lang soll der McWhopper in Atlanta, der geografischen Mitte der beiden | |
Unternehmenssitze, verkauft werden – in einem eigens dafür designten | |
Pop-up-Restaurant von MitarbeiterInnen in speziellen McWhopper-Uniformen. | |
Im Mittelpunkt des Ganzen steht dabei, laut Burger King, die | |
Non-Profit-Organisation „Peace One Day“. Die Einnahmen aus dem | |
McWhopper-Verkauf sollen der Organisation zugute kommen. Gleichzeitig | |
möchte Burger King eigenen Angaben zufolge mit der Aktion Aufmerksamkeit | |
für den Weltfriedenstag schaffen. „Als zwei der größten Unternehmen sind | |
wir in der Lage, Veränderung zu bewirken“, erklärt Burger King in einem | |
Video auf der Internetseite. „Durch das gemeinsame Zubereiten und Verkaufen | |
eines Burgers soll die Welt über den Friedenstag sprechen.“ | |
McDonald‘s aber lässt den Traum vom gemeinsamen Burgerbraten platzen. | |
Unternehmensleiter Steve Easterbrook lehnt das Angebot von Burger King in | |
einem [2][Facebook-Post] offiziell ab. Als Begründung gibt er an, dass die | |
beiden Unternehmen etwas viel Größeres zusammen machen könnten als einen | |
Burger. Außerdem sei der „freundliche Wettbewerb“ zwischen zwei Unternehmen | |
nicht mit dem Leid und den Schmerzen zu vergleichen, die mit einem Krieg | |
verbunden sind. | |
Burger King muss sein sorgfältig geplantes Projekt damit wieder | |
zurückziehen. Den McWhopper wird es in absehbarer Zukunft nicht geben. | |
Trotzdem will der Konzern die Aktion nicht als „Marketing-Gag“ | |
fallenlassen. Die Organisation Peace One Day soll unabhängig von der Absage | |
250.000 Dollar als Spende erhalten. | |
McDonalds-Chef Easterbrook wird trotz der freundlich formulierten Absage | |
anlässlich der erfolgreichen Marketingmaßnahme des Konkurrenten mit den | |
Zähnen knirschen. So schließt er das Burgerprojekt für den Weltfrieden | |
damit, dass beim nächsten Mal „ein simpler Telefonanruf ausreichen würde.“ | |
27 Aug 2015 | |
## LINKS | |
[1] http://mcwhopper.com/ | |
[2] https://www.facebook.com/McDonalds/posts/10156031225440584?fref=nf | |
## AUTOREN | |
Yvonne Hissel | |
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