Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Schwere Anschlagsserie in Kabul: Dutzende sind tot, Hunderte verlet…
> Drei Taliban-Anschläge in Kabul in weniger als 24 Stunden. Etliche
> Menschen sind tot oder verletzt: So schwere Angriffe gab es seit Jahren
> nicht mehr.
Bild: Lange nicht mehr erlebtes Ausmaß an Gewalt: Nach einem der Anschläge in…
Kabul rtr/dpa | Bei der schwersten Anschlagswelle seit Jahren sind in der
afghanischen Hauptstadt Kabul mindestens 50 Menschen getötet und Hunderte
verletzt worden. Die radikalislamischen Taliban bekannten sich zu den
Selbstmordanschlägen am Freitagabend auf einen Stützpunkt amerikanischer
Elitetruppen in der Nähe des Flughafens und eine Polizeiakademie, nicht
aber zu einer früher gezündeten Lastwagenbombe.
Bei dem Angriff auf das US-Camp Integrity kamen nach Militärangaben vom
Samstag ein ausländischer Soldat und acht afghanische Angestellte ums
Leben. Die verheerende Anschlagswelle dämpfte Hoffnungen, die Taliban wären
durch den Führungsstreit nach dem Tod ihres langjährigen Anführers Mullah
Mohammad Omar geschwächt.
Die Explosion am Tor zu Camp Integrity war so stark, dass sie Büros im
Inneren des Komplexes einstürzen ließ. Dabei wurden etliche Menschen
verletzt. Hubschrauber flogen die Verwundeten in Militärkrankenhäuser. „Es
gab eine starke Explosion am Tor. Die Schüsse klangen, als kämen sie von
zwei Seiten“, sagte ein Angehöriger der Elitetruppen, der beim Einsturz
seines Büros verletzt wurde.
Der ersten kräftigen Detonation seien weitere gefolgt, anschließend sei es
zu einem Stunden andauernden Gefecht gekommen. Camp Integrity wird von der
US-Sicherheitsfirma Academi betrieben, die früher unter dem Namen
Blackwater bekannt war.
## Sprengsatz unter Polizeischülern gezündet
Vor dem Angriff auf Camp Integrity war eine Polizeiakademie Ziel eines
Selbstmordanschlags. Nach Angaben aus Polizeikreisen wurden dabei 26
Menschen getötet und 28 verletzt. Das afghanische Innenministerium sprach
dagegen von mehr als 40 Toten und Verwundeten. „Der Selbstmordattentäter
trug eine Polizeiuniform und zündete seinen Sprengstoff unter
Polizeischülern, die gerade von einer Pause zurückkamen“, erklärten die
Sicherheitskräfte. Bei der Explosion der Lastwagen-Bombe im Zentrum der
Hauptstadt wurden mehr als 250 Menschen getötet oder verletzt.
In dem Konflikt in Afghanistan sind seit Jahresanfang nach UN-Angaben fast
5.000 Zivilisten getötet worden. Die meisten ausländischen Soldaten waren
mit dem Ende des Kampfeinsatzes der Nato-Truppe Isaf 2014 vom Hindukusch
abgezogen.
8 Aug 2015
## TAGS
Schwerpunkt Afghanistan
Taliban
Schwerpunkt Afghanistan
Schwerpunkt Afghanistan
Schwerpunkt Afghanistan
Schwerpunkt Afghanistan
Taliban
Schwerpunkt Afghanistan
Taliban
## ARTIKEL ZUM THEMA
Selbstmordanschlag in Afghanistan: Attentat vor Krankenhaus
Bei der Bombenexplosion kamen mehrere Dutzend Menschen ums Leben. Auch drei
Nato-Mitarbeiter starben. Die Taliban wollen es nicht gewesen sein.
Kommentar Anschläge in Afghanistan: Bomben in der Führungskrise
Die Taliban wollen mit einer Anschlagsserie ihre Stärke beweisen. Schuld an
dem Blutvergießen ist auch eine politische Fehlkalkulation.
Selbstmordanschlag in Kabul: Sieben tot, Hunderte verletzt
Bei einem Anschlag mit einer Autobombe in Afghanistans Hauptstadt sind
mindestens sieben Menschen getötet worden. Rund 400 wurden verletzt.
Gewalt in Afghanistan: Neuer Höchststand bei Opferzahlen
Laut UN-Mission forderte der Konflikt in Afghanistan fast 1.600 Tote und
mehr als 3.300 Verletzte im ersten Halbjahr. Darunter viele Frauen und
Kinder.
Afghanistan nach Mullah Omars Tod: Den Taliban droht die Spaltung
Angehörige des verstorbenen Taliban-Chefs Mullah Omar erkennen Mullah
Akhtar Muhammad Mansur nicht als dessen Nachfolger an.
Tod des Talibanchefs Mullah Omar: Strategisch platzierte Todesnachricht
Offenbar sollte die Kunde vom Tod Mullah Omars die Verhandlungsposition der
Taliban schwächen. Sein Nachfolger spielt da nicht mit.
Berichte über Tod von Taliban-Chef: Verhandeln ohne Mullah Omar
Unmittelbar vor Gesprächen zwischen Regierung und Taliban wird die
Todesmeldung lanciert. Das könnte Folgen für die Verhandlungen haben.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.