# taz.de -- Was fehlt ...: ... der Fifa-Chef | |
> Der Kaiser wird 70. Das Erste zeigt Sonntag eine Doku über Beckenbauer, | |
> die in devoter Kritiklosigkeit dem Leben des großen Sportlers nicht | |
> gerecht wird. | |
Bild: Gerade bei einem Kaiser hätte die ARD ruhig mal kritischer sein können. | |
Nachdem der Präsident des Fußballweltverbandes Fifa, Joseph Blatter, nach | |
nur vier Tagen im Amt seinen Rücktritt ankündigte, ist seine Nachfolge | |
offen. Das Magazin Stern beauftragte das Forsa-Institut zufällig | |
ausgewählte BürgerInnen nach ihren gewünschten Nachfolgern für Blatter zu | |
befragen. Am 3. und 4. Juni 2015 stimmten 1001 BürgerInnen ab. | |
18 Prozent der Befragten wünschen sich Franz Beckenbauer als neuen | |
FIFA-Präsidenten. Damit belegt er den ersten Platz vor dem DFB-Präsidenten | |
Wolfgang Niersbach und dem UEFA-Chef Michel Platini mit je 13 Prozent. Den | |
dritten Platz belegt der portugiesische Rekordnationalspieler Luis Figo mit | |
12 Prozent. | |
Wie man es dreht und wendet, realistisch ist es nicht, dass Beckenbauer | |
Präsident des Fußball-Weltverbandes wird. Der frühere Welt- und | |
Europameister hatte dies ausgeschlossen. 2011 war der Ex-DFB-Teamchef nach | |
vierjähriger Tätigkeit aus dem FIFA-Exekutivkomitee ausgeschieden. | |
Beckenbauer gehörte damit jenem Gremium an, das bei der höchst umstrittenen | |
Abstimmung am 2. Dezember 2010 die WM-Endrunden 2018 und 2022 an Russland | |
und Katar vergeben hatte. Der Nachfolger Blatters soll in einigen Monaten | |
auf einem außerordentlichen Kongress der Fifa gewählt werden. (dpa/ots/jru) | |
10 Jun 2015 | |
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