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# taz.de -- Sorge um Reiterstaffel: CDU liebt Pferde
> Am 1. Mai wird ein Demonstrant von einem Polizeipferd verletzt. Nun
> befragt ein CDU-Abgeordneter den Senat zum Tierschutz bei Polizeipferden.
Bild: Um ihr Wohl sorgt sich die CDU: die Hamburger Polizeipferde, hier vor fri…
HAMBURG taz | Der CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Karl-Heinz Warnholz hat die
taz gelesen. Dabei stieß er auf die Berichterstattung zum 1. Mai, genauer:
Auf den Vorfall, bei dem ein Demonstrant durch ein Polizeipferd schwer
verletzt wurde. Darauf bezieht er sich in einer kleinen Anfrage an den
Senat: „Die Tageszeitung nutzt diesen Unfall zur negativen
Berichterstattung“, schreibt Warnholz, und befragt den Senat über die
Kosten, Nutzen, Risiken und Erfolge der Reiterstaffel.
Auch der Tierschutz ist ihm nicht egal: Die taz habe „auch die Kritik der
Tierschutzorganisationen zur als nicht artgerecht bezeichneten Haltung von
Polizeipferden aufgeführt“ – deshalb fragt er den Senat: „Welche
wissenschaftlichen Studien, Erfahrungen oder Ähnliches gibt es in Bezug auf
den Tierschutz und die artgerechte Haltung von Polizeipferden?“
Während der Abgeordnete den Tierschutz erst jetzt für sich entdeckt hat,
ist Innere Sicherheit für ihn schon lange eine Herzensangelegenheit. Das
spiegelt sich auch in seiner Karriere: Nach 30 Jahren als Soldat bei der
Bundeswehr verabschiedete Warnholz sich 1994 vom Militär um eine
Immobilienfirma zu gründen. Seit 1997 sitzt er für die CDU in der
Bürgerschaft und widmet den Schwerpunkt seiner parlamentarischen Arbeit
„der Stärkung der Innen Sicherheit unserer Hansestadt.“
Erst vor zwei Wochen hatte er einen Antrag gestellt, in dem er den Senat
aufforderte, einen Schutzparagrafen für Polizei und Rettungskräfte
einzurichten, der Angriffe auf diese besonders hart bestraft. „Leider sind
Einsatzkräfte auch jenseits spektakulärer Großlagen in ihrer täglichen
Arbeit zunehmend gewalttätigen Übergriffen ausgesetzt“, so die Begründung.
Bisher beschränkt sich die besondere Strafe auf den Widerstand gegen
Vollstreckungsbeamte. Die CDU fordert die Ausweitung des Gesetzes auf
Angriffe gegen alle Polizeikräfte. Unklar ist, ob sie darunter auch
Polizeipferde verstanden haben möchte.
19 May 2015
## AUTOREN
Katharina Schipkowski
## TAGS
Fremd und befremdlich
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