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# taz.de -- Integrationsgipfel: Union attackiert türkische Verbände
> Nach der Integrationsgipfel-Absage türkischer Gruppen übt
> Unions-Fraktionschef Kauder scharfe Kritik. Sie wollten "Unmündigkeit"
> von Frauen "konservieren".
Bild: "Erstaunt" über türkische Verbände: Volker Kauder
BERLIN taz/epd Unions-Fraktionschef Volker Kauder hat einen Tag vor dem
Integrationsgipfel den türkischen Verbänden mangelnden Einsatz gegen die
Integrationsprobleme nachziehender Ehefrauen vorgeworfen. Es sei
"erstaunlich, wie schnell manche Funktionäre von türkischen Verbänden das
Wort der Diskriminierung im Munde führten", so Kauder in einem Beitrag für
die "Frankfurter Rundschau". Wer die Sprachkurse für nach Deutschland
ziehende Ehefrauen kritisiere, "plädiert letztlich dafür, die
gesellschaftliche Unmündigkeit dieser Frauen sprachpolitisch zu
konservieren".
Kauder sagte, um Integration müssten sich letztlich beide Seiten bemühen.
Die Migranten müssten aber auch ihre Probleme selbst in die Hand nehmen,
statt auf staatliche Lösungen zu warten.
Der CDU-Politiker äußerte sich vor dem Hintergrund der Kritik türkischer
Verbände an der jüngst verabschiedeten Zuwanderungsreform. Vier der größten
türkischen Organisationen haben ihre Teilnahme am Integrationsgipfel von
Änderungen an der Gesetzesnovelle abhängig gemacht. Der Vorsitzende der
Türkischen Gemeinde in Deutschland, Kenan Kolat, hatte am Dienstagabend im
rbb-Fernsehen gesagt, die vier Organisationen würden nicht teilnehmen. Im
Laufe des Tages wollte er sich erneut zu dem Thema äußern.
Auch die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Maria Böhmer (CDU),
hat den angekündigten Boykott türkischer Verbände beim Integrationsgipfel
kritisiert. Viele der Argumente gegen die jüngst verabschiedete
Zuwanderungsreform könne sie nicht nachvollziehen, sagte Böhmer am Mittwoch
im Deutschlandradio Kultur. So werde vor dem Nachzug von Ehepartnern nur
der Erwerb geringer Sprachkenntnisse von bis zu 300 Wörtern als Bedingung
gestellt. Außerdem würden Integrationsanreize gesetzt.
11 Jul 2007
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