Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Die Woche: Wie geht es uns, Herr Küppersbusch?
> Muss man Angela Merkels Sommerreise fürchten? Wird das Saarland bald
> wieder von Lafontaine regiert oder verschwindet es von der Landkarte? Hat
> uns Elvis noch was zu sagen?
Was war schlecht letzte Woche ?
Das war selbst für den nachrichtenschwachen Sommer ein besonders lauer
Zock.
Was wird besser in der nächsten Woche?
Na hoffentlich irgendwas!
Am Mittwoch startet Angela Merkel ihre Sommerreise mit dem Titel
"Grundsätze für Deutschland". Bekommen Sie es mit der Angst zu tun?
Nein, die will nur spielen. Clever genug schreibt sie am fettesten auf die
Packung, wovon am wenigsten in der Rezeptur ist: Ihre "Politik der kleinen
Schritte", ihr Lavieren in der eigenen Partei scheint gänzlich vom Streben
nach Machterhalt getrieben. Immerhin trat sie mit erklärt neoliberalem
Programm und Personal zur Wahl an, um es am Wahlabend in die Tonne zu
treten und seitdem als Nachlassverwalterin Schröderclements weiter zu
wursteln. Ihr oberster Grundsatz ist bisher, dass am Ende Merkel gewinnt,
Inhalt wurscht.
Am Freitag startet das Landesfest "50 Jahre Saarland: Schön, dass du da
bist." Was ist eigentlich aus dem Projekt "Länder-Reform" geworden?
Kohle alle, Stahl alle - könnte man das Saarland als rücknahmepflichtige
Umverpackung nicht für die nächsten 50 dem Franzmann zurückgeben ("Schön,
dass du weg bist")? Die Föderalismus-Reform hat die zentrale Frage, ob die
Starken künftig die Schwachen schlucken werden, bisher nicht beantwortet.
Bremen, Berlin und Saarland werden immer wieder angeführt als Belege, warum
der alte Länderzuschnitt nicht mehr finanzierbar sei. Dabei beweisen sie
derzeit nur, dass die wohlhabenderen Länder die Verfassung nicht leben.
Im Saarland bastelt Oskar Lafontaine ja gerade an seiner zweiten Karriere
als Ministerpräsident. Kann das klappen?
Eher seine fünfte, aber bei den Pensionen für seine allerlei Ämter ist er
ja selbst auch schon durcheinandergekommen. Es wird auf jeden Fall reichen,
Peter Müllers CDU wieder zur stärksten Partei zumachen.
Wer von Grünen und SPD wird noch in die Linkspartei flüchten - haben Sie
einen Tipp?
Wenn alle gingen, die nicht für Hartz IV und Auslandseinsätze der deutschen
Armee gekommen sind, wären SPD und Grüne leer. Die beste Werbung für die
beiden Altparteien sind die rot-roten Bündnisse, in denen der
Plakatradikalismus der Linkspartei äußerster Geschmeidigkeit gewichen ist.
Haben Sie Verständnis für die Umsteiger?
Die Friedensbewegung beispielsweise war am wirksamsten, bevor die Grünen
koalierten. Ähnlich sehe ich den Widerstand gegen Sozialabbau bei starken
Gewerkschaften am besten aufgehoben. Der Frust, dass Grüne und SPD als
Parteien nicht die richtigen Gefäße für diese Anliegen waren, führt bei mir
nicht zu der immer neuen Hoffnung auf die jeweils nächste tolle Partei.
Am Montag sollte in Dresden der Bau der Waldschlösschenbrücke beginnen, ein
Gericht hat ihn nun kurzfristig gestoppt. Die bisherigen Elbbrücken reichen
aber für den Verkehr nicht aus. Was sollen die Dresdner tun?
Was soll eine so schöne Stadt in den Fängen von Menschen mit einem so
hässlichen Dialekt? Vielleicht könnte man auch die Elbe betonieren oder so.
Als in Köln wegen überhoher Bebauung der Dom aus dem Weltkulturerbe
rutschte, regten sich jedenfalls weniger Leute auf als über die
diesbezüglich völlig harmlose Moschee.
Donnerstag jährt sich Elvis Todestag zum 30. Mal. Was hat uns Elvis heute
noch zu sagen?
Vom "Million-Dollar-Quartett" bei Sun Records hat sich Carl Perkins
totgetrunken, Elvis pharmazeutisch entsorgt. Nr. 3 - Johnny Cash - wurde
mit einer Mixtur aus beidem deutlich älter, übertroffen nur vom "last man
standing", Jerry Lee Lewis. Dieser letzte Überlebende wäre dann Gottes
Gruß, dass neben allen Drogen auch Kinderehe und berstender Größenwahn der
Gesundheit eher zuträglich seien. Ich hab falsch gelebt.
Die Bundesliga-Saison hat begonnen, und Bayern gilt wieder als Favorit. Zu
Recht?
Bääääääh!
Und was macht Borussia Dortmund?
Teil 1 des großen Plans ist der Sieg in Schalke nächste Woche. OK, Teil 2
der Sieg im Rückspiel. Aber immerhin ist das ein Plan !
FRAGEN: HH, DB
12 Aug 2007
## TAGS
Schwerpunkt Flucht
## ARTIKEL ZUM THEMA
Kommentar Flüchtlinge und Kinderehen: Im Einzelfall entscheiden
Kinder gehören in die Schule und nicht in die Ehe – das wird sicher niemand
bestreiten. Trotzdem greift das Argument zu kurz.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.