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# taz.de -- Südpol: Ozonloch geschrumpft
> Das Ozonloch über der Antarktis ist um 30 Prozent kleiner als noch vor
> einem Jahr. Experten sehen aber keinen Grund zur Entwarnung.
Bild: Keine Entwarnung: Experten führen die Verkleinerung auf natürliche Fakt…
PARIS dpa Das Loch in der vor UV-Strahlen schützenden Ozonschicht ist
derzeit über dem Südpol um 30 Prozent kleiner als vor einem Jahr. Das
berichtet die Europäische Raumfahrtagentur ESA auf ihrer Internetseite. Die
Ozonschicht am Südpol wird im jährlichen Rhythmus auf- und abgebaut und ist
stets um diese Jahreszeit am dünnsten. Der gemessene Ozonverlust habe 2007
in der Spitze 27,7 Millionen Tonnen betragen, berichtet die Europäische
Raumfahrtagentur ESA auf ihrer Internetseite. Im vergangenen Jahr sei ein
Rekordverlust von 40 Millionen Tonnen gemessen worden. Das Ozonloch hat der
ESA zufolge in diesem Jahr mit 24,7 Millionen Quadratkilometern etwa die
Größe Nordamerikas.
Experten führen die Verbesserung auf natürliche Faktoren zurück und geben
daher keine Entwarnung. Weil das Ozonloch weniger um den Südpol herum
zentriert gewesen sei, habe sich die darin befindliche Luft mit wärmerer
Luft vermischt, was den Prozess des Ozonverlustes gebremst habe. Ozon wird
nur bei besonders kalten Temperaturen abgebaut. Entscheidend ist neben der
Ausdehnung in der Fläche auch die Höhe der Zone mit Ozonverlust.
Im vergangenen Jahrzehnt hat sich die Ozonschicht in der Stratosphäre
insgesamt jährlich global um etwa 0,3 Prozent vermindert. Damit gelangt
mehr krebserregende ultraviolette Strahlung auf die Erdoberfläche. Die
Schäden an der Ozonschicht werden auf den industriellen Einsatz von
Chemikalien wie Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) zurückgeführt, die sich
jahrzehntelang in der Atmosphäre halten können.
Das Montréaler Protokoll hatte vor 20 Jahren den Grundstein für ein Verbot
von ozonschädigenden Stoffen gelegt. Als Ozonloch sieht die ESA Gebiete an,
in denen die Stärke der Ozonschicht besonders gering ist - unter 220
Dobson-Einheiten.
4 Oct 2007
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