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# taz.de -- Kommentar: Nun ist Lipinsky am Zuge
> Der rot-rote Senat gibt Geld für die Bädersanierung frei.
Bild: Wasserraten können sich freuen
Endlich mal eine gute Nachricht: Keine Bäder werden geschlossen. Die
geschlossene Schwimmhalle in Lichterfelde wird aus dem Dornröschenschlaf
geweckt. Der Weg für die Instandsetzung anderer Bäder ist frei.
Mit seiner gestrigen Entscheidung hat der Senat ein Stück Geschichte
geschrieben. Wo andernorts öffentliche Infrastruktur peu à peu verscherbelt
oder stillgelegt wird, stellt sich Rot-Rot seiner Verantwortung. 50
Millionen Euro für die Sanierung und 40 Millionen jährlich für die
Bäderbetriebe sind ein Signal - öffentliches Geld für öffentliches Eigentum
für eine öffentliche Nutzung. Man hat ja schon fast vergessen, dass all
das, was inzwischen verkauft wurde, im 19. und 20. Jahrhundert mit
Steuergeldern, also mit dem Geld aller, erbaut und geschaffen wurde.
Das Millionenpaket, das der Senat gestern geschnürt hat, ist aber auch eine
verdammte Menge Geld. Geld, für das der Senat auch eine Gegenleistung
verlangen kann und muss. Schließlich haben sich die Bäderbetriebe unter
ihrem Chef Klaus Lipinsky nicht gerade als besonders transparenter Tanker
gezeigt.
Gerade weil die Bäder einst mit Steuergeldern gebaut wurden und damit auch
uns allen gehören, muss sich das ändern. Künftig muss gesagt werden, wann
und warum welches Bad saniert wird und welches nicht. Es müssen
Kalkulationen offengelegt werden und das Aufsichtsrecht des Senats nicht
als Gängelung, sondern als Unterstützung begriffen werden. Nachdem der
Senat am Zug war, ist nun Bäderchef Klaus Lipinsky dran.
Die Gelegenheit ist jedenfalls günstig. Auch dafür, mit abgestimmten
Preisen und Öffnungszeiten mehr Kunden in die Bäder zu holen. Die Bäder
haben es verdient - und die Berliner und Berlinerinnen auch.
1 Apr 2008
## AUTOREN
Uwe Rada
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