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# taz.de -- Fahrraddiebstähle: Glücklich, wer Besitzer bleibt
> Nicht nur Radeln hebt die Laune - auch der Besitz eines Fahrrades macht
> glücklich. Doch in Berlin gehen die Raddiebe um. Hier ein paar Tipps, wie
> Sie länger etwas von Ihrem Rad haben.
Bild: Und weg ist es ...
Hübsche Drahtesel sind begehrte Ware in Berlin: 20.246 Fahrräder wurden
laut Polizeistatistik im letzten Jahr geklaut - 7,8 Prozent mehr als im
Vorjahr. Und die Polizei scheint dagegen weitgehend machtlos (taz
berichtete). Gleichzeitig fahren doppelt so viele Berliner Fahrrad wie noch
vor zehn Jahren. Sie auch? Damit in Ihrem Besitz bleibt, was Ihnen gehört,
gibt die taz sieben Tipps, wie Radler ihr Eigentum sichern können.
Erste Grundregel: Schließen Sie Ihr Fahrrad nicht nur ab, sondern auch an.
Und zwar mit Vorder- und Hinterrad an einen Gegenstand, der sich nicht
wegtragen lässt. Zweitens: Je öffentlicher Sie parken, desto einsichtiger
ist der Tatort. Dunkle Ecken sind uneinsichtig und deshalb: böse.
Drittens: Wechseln Sie öfter den Mast. Wer jeden Tag an gleicher Stelle
parkt, gibt Fahrraddieben hilfreiche Tatort-Infos. Wer mitdenkt, geht
viertens noch etwas weiter. Hardcore-Beschützer teeren und federn ihre
Räder, denn die Devise lautet: Je abstoßender ein Fahrrad aussieht oder je
einmaliger, desto geringer ist die Diebstahlgefahr. Weil der
Wiederverkaufswert klein und die Erkennungsgefahr groß ist. Öfter nicht
putzen geht zwar den Kugellagern an die Substanz, aber auch der
Zugriffslust.
Auch wichtig ist fünftens: das richtige Schloss. Für das Schloss, so sagt
der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club Berlin, sollten vorsichtige
RadlerInnen mindestens zehn Prozent des Fahrradwertes ausgeben. Generell
gilt: Finger weg von Billigschlössern. Zwar sieht manches Flohmarktschloss
schön dick aus, dafür ist das Schließsystem oft in Sekunden geknackt.
Drahtschlösser sollten ohnehin nur zweite Wahl sein. Ideale Schlösser sind
nur schwer mit der Zange zu knacken und im Schließsystem unverwüstlich -
zum Beispiel weil sie einen Schutz gegen raffinierte Lockpicking-Diebe
haben: Die arbeiten nicht mit der Zange, sondern sind auf die
Schlüssellöcher spezialisiert. Nachteil: Solche Schlösser sind teuer.
Eine gute Alternative dagegen ist sechstens: Einfach eine olle Möhre
fahren, die sowieso niemand haben will. Wenn Sie das nicht reizt, dann
lassen Sie siebtens Ihr Fahrrad amtlich registrieren. Das ist ein
zuvorkommender Service der Berliner Polizei. Die Freunde und Helfer
gravieren einen personalisierten Code ins Rad und notieren die Besitzdaten.
So fallen geklaute Fahrräder in der Verkehrskontrolle auf - und können
zurück an die BesitzerInnen gehen. Außerdem bekommen BesitzerInnen einen
Fahrradpass und haben damit einen Besitznachweis. Und das kann in manchem
Fall von Nutzen sein.
14 Aug 2008
## AUTOREN
Martin Kaul
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