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# taz.de -- Schwimmen: Prinzenbad bleibt offen
> Auf einmal geht's: Das Prinzenbad bleibt bis Ende September offen. Auch
> wegen Personalproblemen.
Bild: Das Kinderbecken im Prinzenbad in Berlin-Kreuzberg
Kaum hat man sich an den Sommer gewöhnt, ist er schon wieder vorbei. Dieser
Eindruck wird nicht zuletzt dadurch befördert, dass die Freibäder am ersten
September-Wochenende schließen. Egal ob das Thermometer 25 Grad zeigt und
die Stammkundschaft gegen die Entscheidung Sturm läuft. Dass Einzige, was
für die Berliner Bäder Betriebe (BBB) zählt, ist das Datum im Kalender, von
Flexibilität keine Spur. So war es zumindest in der Vergangenheit.
In diesem Jahr ist plötzlich alles anders. Das Kreuzberger Prinzenbad,
Berlins beliebtestes innerstädtisches Sommerbad, bleibt bis Ende September
offen. Der Chef der BBB, Jürgen Lipinsky, spricht von einem Experiment. "Je
mehr Kunden kommen, um so größer ist die Chance, dass wir das Prinzenbad
auch den nächsten Jahren später als die anderen Sommerbäder zumachen."
Jeder Tag, den das Prinzenbad länger offen ist, schlägt laut Lipinsky mit
5.000 Euro Heiz- und Personalkosten zu Buche.
Die Inhaber von Saisonkarten können sich freuen. Das Ticket gilt auch für
die Verlängerung. Aber es wäre ein Euphemismus zu behaupten, die
Verlängerung fände nur aus reiner Kundenfreundlichkeit statt. Die BBB haben
ein Personalproblem. Weil sich die Sanierungen von drei Hallenbädern
hinziehen und die Stadtbäder Fischerinsel, Neukölln und Baumschulenweg
deshalb länger als geplant geschlossen bleiben, haben die BBB Personal
übrig.
Mit der Sommerbilanz zeigt sich der Chef der BBB zufrieden. Sechs Millionen
Euro waren als Einnahmen einkalkuliert, fünf Millionen sind es geworden.
Kein Vergleich zum Supersommer 2003, als die BBB mehrere Millionen plus
einfuhren. "Aber es hätte schlimmer kommen können", meint der Bäderchef mit
Blick auf den verregneten Sommer. Vielleicht lasse sich die Bilanz ja noch
etwas durch die Verlängerung der Saison im Prinzenbad aufbessern, so seine
Hoffnung.
Das setzt natürlich voraus, dass die Kunden informiert sind. Auf der
Homepage der BBB stand am Dienstagvormittag noch, das Prinzenbad schließe
am 7. September. "Wenn man nicht alles selber macht", stöhnte Lipinsky nach
dem entsprechenden Hinweis. Am Nachmittag war auf der Seite dann zu lesen:
"Wir freuen uns, auf vielfachen Wunsch die Badesaison im Sommerbad
Kreuzberg noch bis zum 26. 09. 2008 zu verlängern." Auch das Strandbad
Wannsee ist bis dahin offen - aber das ist immer so.
2 Sep 2008
## AUTOREN
Plutonia Plarre
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Seit April leitet Andreas Scholz-Fleischmann die Berliner Bäder-Betriebe.
Anders als sein Vorgänger plant er keine Schließungen und Preiserhöhungen,
statt dessen neue Bäder.
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