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# taz.de -- Jazz-Festival: Im Tiefschnee
> Skifahren, Schneeschuhwandern und gute Bergluft machen offenbar auch
> Appetit auf andere Klänge als die übliche Seppl-Musik. Seit 2002 wird im
> Gasteinertal in jedem März das Festival Snow Jazz Gastein veranstaltet.
Bild: Havana Impacto im Sägewerk
Skifahren, Schneeschuhwandern und gute Bergluft machen offenbar auch
Appetit auf andere Klänge als die übliche Seppl-Musik. Seit 2002 wird im
Gasteinertal in jedem März das Festival Snow Jazz Gastein veranstaltet. Und
in den vergangenen Jahren nahezu alle Konzerte ausverkauft. 70 Prozent der
Besucher reisten eigens wegen des Jazz ins Salzburger Land. Und so wird es
auch beim diesjährigen Festival vom 20. bis 29. März sein, das unter dem
Motto "Latino America" steht. Dabei sollen keineswegs nur der Bossa Nova
und Latin Jazz wiederbelebt werden. Stattdessen sollen Musiker vorgestellt
werden, die zugleich Komponisten und repräsentativ für die zeitgenössische
Musikszene ihrer jeweiligen Länder sind. Dazu gehören zum Beispiel der
Kolumbianer Edmar Castaneda, der aus seiner Harfe ein überraschend
perkussives Instrument macht. Oder das Duo Luciano Biondini und Javier
Girotto, die Tango, Folklore, Jazz und Klassik zu berauschenden Live-Acts
mischen. Neben dem Bandoneonmeister Luis de Matteo und dem brasilianischen
Gitarrenvirtuosen Yamandù Costa wird vor allem die Band Tango Crash mit
elektronischen Sounds und Samples für ungewöhnliche Klänge sorgen.
Insgesamt zwölf Konzerte stehen auf dem Programm. Als Bühne fungieren
Hotels, die Evangelische Christopheruskirche von Bad Gastein oder das
ehemalige Sägewerk von Hofgastein. Nicht nur die geschichtsträchtigen
Gebäude, das ganze Tal kann die Injektion an Musik und guter Laune gut
gebrauchen. Schließlich machte Bad Gastein mitunter einen recht depressiven
Eindruck. Einst Sommerresidenz von Adel und bekrönten Häuptern, dämmerte es
lange Zeit vor sich hin. Viele Hotelpaläste haben Patina angesetzt, weil
die Besitzer es versäumt hatten, rechtzeitig zu renovieren, und ihnen
später das Geld ausging. Dazu sorgten nüchterne 70er-Jahre-Bauten für eine
bizarre Mischung aus Belle Epoque und Tiefgaragen. Inzwischen erlebt der
Ort eine gewisse Renaissance. Einige Fassaden erstrahlen in neuem Glanz,
und es gibt Veranstaltungen wie Snow Jazz Gastein. Wir wissen, dass der
Jazz nicht unbedingt breite Publikumsmassen anspricht, dafür aber eine ganz
spezielle Besuchergruppe begeistert", meint Martin Zeppezauer,
Geschäftsführer von Gasteiner Tal Tourismus
ULRIKE WIEBRECHT
31 Jan 2009
## AUTOREN
Ulrike Wiebrecht
## TAGS
Reiseland Österreich
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