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# taz.de -- Kommentar zum Ihme-Zentrum: Eiskalt zurückgezogen |
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> Ein Ehrenkodex, der Investoren wenigstens das provisorische Versorgen der |
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> von ihnen geschlagenen Wunden gebietet, ist nötig. |
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Bild: Stillgelegt wie diese Rolltreppen ist inzwischen vieles im hannoverschen … |
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Dass das Ihme-Zentrum in Hannover nach heutigen Maßstäben kein Schmuckstück |
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ist, war bekannt. Dass es schwierig war, Mieter für Wohnungen und |
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Ladenlokale zu finden - böse Zeichen allesamt. Da ist es an sich |
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folgerichtig, das ungeliebte Betonmonstrum aufzugeben. Die Finanzkrise war |
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da möglicherweise nur der konkrete Auslöser. |
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Traurig nur, dass es sich nicht um eine beliebige architektonische |
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Totgeburt handelt, sondern um besiedeltes Gebiet. Um Menschen, deren |
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einziges Vergehen darin besteht, Investoren geglaubt zu haben. Letzteren |
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wird man keine Lüge nachweisen können - allenfalls eine gewisse |
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Leichtfertigkeit vielleicht: Immerhin wollten ein verbautes Beton-Ensemble |
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per Handstreich zur Flaniermeile umformen. |
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Angesichts dieser allzu großen Vision hätten Anwohner und Mieter hellhörig |
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werden können. Hätten ahnen können, dass die großspurigen "Visionäre" auch |
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das eigene Scheitern einkalkulieren. Denn das offenbaren ja die Investoren, |
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indem sie sich nun so abrupt zurückziehen. Vielleicht bräuchte es einen |
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Ehrenkodex - der Investoren wenigstens das provisorische Versorgen der von |
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ihnen geschlagenen Wunden gebietet. |
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27 Feb 2009 |
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## AUTOREN |
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Petra Schellen |
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