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# taz.de -- 17 Tote in Indien: Wahllokale in Flammen
> Um die Parlamentswahlen in Indien zu behindern, haben Maoisten Wahllokale
> niedergebrannt und mit Bomben und Schusswaffen Sicherheitskräfte und
> Zivilisten getötet.
Bild: Mit einem riesigen Aufgebot an Sicherheitskräften versucht Indien die Wa…
NEU DELHI dpa/taz Maoistische Rebellen haben am ersten Tag der indischen
Parlamentswahl im Osten des Landes mindestens 17 Menschen getötet. Die
Nachrichtenagentur PTI meldete am Donnerstag, bei einem Bombenanschlag auf
einen Bus der paramilitärischen Grenztruppen im Bundesstaat Jharkhand seien
sieben Sicherheitskräfte und zwei Zivilisten ums Leben gekommen.
Im benachbarten Chhattisgarh starben nach PTI-Angaben fünf Mitarbeiter der
Wahlkommission bei der Explosion einer Landmine. Zudem sei ein Polizist bei
einem Maoistenangriff auf ein Wahllokal getötet worden. Auch im Bundesstaat
Bihar seien zwei Polizisten erschossen worden. Zwischenfälle gab es nach
indischen Medienberichten auch in den Bundesstaaten Chhattisgarh und
Orissa, wo Maoisten mehrere Wahllokale angriffen und in Brand steckten.
Die Maoisten haben ebenso wie muslimische Extremisten im indischen Teil
Kaschmirs zum Boykott der Wahl aufgerufen. Ein Sprecher hatte zunächst
erklärt, die Behörden befürchteten zwar "hier und da ein paar Probleme",
seien aber vorbereitet. Wahlen in Indien werden immer wieder von Gewalt
überschattet. Bei der Abstimmung vor fünf Jahren waren 45 Menschen ums
Leben gekommen. 1999 hatte es mehr als 100 Tote gegeben.
Indien gilt mit seinen mehr als 1,1 Milliarden Einwohnern als größte
Demokratie der Welt. In den kommenden Wochen sind mehr als 700 Millionen
Inder zur Stimmabgabe aufgerufen. Fast vier Millionen Helfer und mehr als
zwei Millionen Sicherheitskräfte sollen für einen reibungslosen Verlauf der
Wahl sorgen.
Aus organisatorischen und aus Sicherheitsgründen findet die Abstimmung an
fünf Wahltagen statt, die sich bis zum 13. Mai erstrecken. Am 16. Mai wird
das Ergebnis verkündet. Am ersten Wahltag sind 143 Millionen Bürger in 17
der insgesamt 35 Bundesstaaten und Unionsterritorien zur Stimmabgabe
aufgerufen. Dort gelten 23 000 Dörfer vor allem in Kaschmir sowie in
Regionen mit starker Präsenz maoistischer Rebellen als "sensibel".
16 Apr 2009
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