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# taz.de -- Tschernobyl-Jahrestag: Angst vor der Wiederkehr
> Atomkraftgegner ziehen durch Neckarwestheim, Geesthacht und Münster, um
> am Jahrestag des Tschernobyl-Unfalls gegen die drohende
> Atomkraft-Renaissance zu demonstrieren.
Bild: Anti-Atomkraft-Demo am Tschernobyl-Jahrestag vor dem AKW Krümmel.
MÜNSTER taz | Mehrere tausend Atomkraftgegner haben am Samstag in Münster
und am Sonntag in Geesthacht und Neckarwestheim gegen die drohende
Renaissance der Atomkraft demonstriert. Angesichts des 23. Jahrestages der
Reaktorkatastrophe von Tschernobyl warnten Redner verschiedenster
Umweltorganisationen und Anti-Atom-Initiativen vor einer Aufkündigung des
Atomausstiegs durch die vier großen Energieversorger RWE, Eon, EnBW und
Vattenfall.
"Die unter Rot-Grün im Bundeskanzleramt geleisteten Unterschriften unter
den sogenannten Atomkonsens sind das Papier nicht wert", sagte Matthias
Eickhoff, Sprecher der Initiative "Sofortiger Atomausstieg" aus Münster.
"Das sagen die Bosse der Atomstromkonzerne mittlerweile ganz offen."
Zu den Demonstrationen mobilisiert hatten nicht nur Atomkraftgegner vom
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU), die verschiedenen
Bürgerinitiativen, Greenpeace, der Bund für Umwelt und Naturschutz oder die
Naturfreunde -auch Grüne und Linke hatte zu einer Teilnahme aufgerufen.
Dabei forderten die Antiatom-Aktivisten nicht nur das sofortige Aus für die
Atomanlagen der Bundesrepublik, scharf kritisiert wurde auch die
Beteiligung deutscher Energieversorger im Ausland. RWE beispielsweise plant
mindestens sieben AKWs in Rumänien, Litauen, Großbritannien, den
Niederlanden - und dem bulgarischen Belene, einem Erdbebengebiet.
Auch die Entsorgung des Atommülls sei völlig unklar: Am Mittwoch drohe ein
weiterer Atommülltransport aus der Urananreicherungsanlage im
münsterländischen Gronau nach Russland, sagte Rashid Alimow aus St.
Petersburg - dabei könne dort von sachgemäßer Lagerung keine Rede sein.
ANDREAS WYPUTTA
27 Apr 2009
## AUTOREN
Andreas Wyputta
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