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# taz.de -- Fixies-Fahrräder als neuer Lifestyle: Die Ein-Gang-Gang
> Von Freaks geliebt, von der Staatsgewalt verfolgt, als Lifestyle
> akzeptiert - Fixies sind der neue Trend in der Fahrradszene. Weil sie so
> schön verboten sind?
Bild: Der neue Kulthit: Fixies-Fahrräder im Alltag.
Fixies sind gerade der hot shit in der Radsportszene. Dabei haben sie -
außer zwei Rädern - mit dem Durchschnittsfahrrad kaum etwas gemein. Sie
haben keine Bremse, keine Schaltung, sind also extrem schnell, extrem
leicht und extrem gefährlich. Denn bremsen kann man sie nur, indem man beim
Fahren die Pedale blockiert. Mit dem eigentlich für den Bahnradsport
konstruiert Rennrad sind schon tausende Coole unterwegs in deutschen
Großstädten.
Obwohl ein halbwegs anständiges Fixie zwischen 1.000 und 3.000 Euro kostet,
wird die Fangemeinde der Eingänger immer größer. Geübten Pedaleuren, die
mit ihrem Fahrrad nicht nur von A nach B navigieren, sondern Radfahren als
Kunstform begreifen, gelten Fixies als die Erfüllung ihrer Träume. Im
Internet finden sich unzählige Videos mit Tricks, von denen Rückwärtsfahren
noch der leichteste ist. Sogar Rad-Polo gibt es schon.
Trendige Fahrräder, die trendige Sachen können, locken natürlich auch einen
Haufen trendiger Leute an. Der hohe Coolnessfaktor führt dazu, dass
stilbewusste Urbaniten in ihrem kopfsteingepflasterten Stadtteil mit dem
Fixie ins Cafe radeln, um dort ihren Latte macchiato zu schlürfen. Sie
müssen aber acht geben, unterwegs nicht von der Polizei gesehen zu werden.
Unter Ordnungshütern gelten Fixies als Anarchie auf zwei Rädern, denn sie
haben nichts von dem, was laut Straßenverkehrsordnung ein Fahrrad
kennzeichnet. In Berlin zum Beispiel hat die Polizei im letzten Monat zehn
Fixies einkassiert - "zur Gefahrenabwehr".
15 May 2009
## AUTOREN
Philipp Stachelsky
## TAGS
Barcelona
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