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# taz.de -- Kommentar Finkenwerder: Aufatmen im Airbus-Stadtteil
> Finkenwerder bekommt Entlastung vom Verkehr, das ist den Menschen dort zu
> gönnen. Die Kehrseite: Ein Jahrhunderte alter Kulturraum wird dafür noch
> stärker belastet.
Bild: So war es bisher: Für Flugzeugtransfers auf dem Airbus-Werk musste der N…
Von allen schlechten Lösungen ist es die beste. Es ist sinnvoll, den
Verkehr im Norden des Süderelberaums aus Finkenwerder herauszuziehen.
Unstrittig ist, dass dieser Stadtteil eine Ortsumgehung braucht, so lange
Autofahren noch nicht verboten ist. Und das wird wohl noch dauern.
Die EinwohnerInnen von Finkenwerder also werden demnächst aufatmen können,
denn die Verkehrsentlastung wird kommen. Es sei ihnen gegönnt. Warum
allerdings mehr als 30 Jahre lang Leidensdruck aufgebaut werden musste,
wird eines der großen Geheimnisse der Hamburger Politik bleiben. Eines
immerhin ist dem prominentesten Politiker Finkenwerders zu attestieren:
Eugen Wagner, von 1983 bis 2001 der scheinbar ewige sozialdemokratische
Bau- und Verkehrssenator, hat seinen eigenen Stadtteil nicht bevorzugt.
Die Kehrseite der Medaille ist, dass ein Jahrhunderte alter Kulturraum
wahrscheinlich noch stärker belastet werden wird. Die Bauern im Alten Land
müssen ihre Äpfel und Kirschen künftig auf einer Verkehrsinsel ziehen. Im
Osten ist die A 7, im Norden kommt die Ortsumgehung, im Süden wird an der
Autobahn A 26 von Stade nach Hamburg gebaut. Das größte Obstanbaugebiet
Europas wird zu einem Rechteck zwischen Asphaltschneisen degradiert.
Zu verhindern ist das nicht mehr. Aber zu bedauern.
3 Aug 2009
## AUTOREN
Sven-Michael Veit
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