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# taz.de -- Kommentar Gartenkunstnetz: Der Hosenknopf
> In der Eifflerstraße soll das Gartenkunstnetz einer "Kreativimmobilie"
> weichen. Als ob sie das nicht schon wäre!
Bild: Verkauft: Das Gartenkunstnetz im Schanzenviertel.
Verlogener und bizarrer lässt sich Sanierung kaum denken: In der
Eifflerstraße soll das Gartenkunstnetz einer "Kreativimmobilie" weichen.
Als ob sie das nicht schon wäre! Von einer "experimentellen Bauweise"
faseln die Stadterneuerer der Steg - für ein Areal, auf dem derzeit ein
Künstleratelier in den Bäumen hängt!
Die Rhetorik von günstigen Mieten und den Atelierräumen kann auch nicht
darüber hinwegtäuschen, dass sich in der Eifflerstraße eine alte Geschichte
wiederholt. Die Stadt hat das Gelände vertickt. Und damit die
Gestaltungsmöglichkeit aus der Hand gegeben. Dass nun in der lukrativen
Schanze ein privater Investor fürs prekäre Künstlervölkchen bauen will,
könnte sich schnell als Illusion erweisen.
Mag sein: Vielleicht wird es das eine oder andere Atelier auch weiterhin in
der Eifflerstraße geben. Was es aber nicht mehr geben wird, ist charmanter
Wildwuchs, der auch mal Blüten treibt. An deren Stelle gedeiht die
Edelrosenzüchtung, die wohl zum hübschen neuen Hamburg besser passt.
Und warum das Ganze? Weil die Stadt Geld braucht. Geld für allem für die
großen Leuchtturmprojekte, ohne die Hamburg wähnt, als Metropole abgehängt
zu werden. Seinen Pelz, die großen Filetgrundstücke, hat Hamburg in den
letzten Jahren allesamt veräußert. Jetzt folgt halt noch der Hosenknopf.
14 Sep 2009
## AUTOREN
Maximilian Probst
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